Politischer ThrillerNeue ARD-Serie „Bonn“ wurde auf Schloss Bensberg gedreht

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Limousinen und Komparsen in Uniformen im barocken Schlosshof von Schloss Bensberg.

Auf Schloss Bensberg wurde die Serie „Bonn - Alte Freunde, neue Feinde“ gedreht. Für eine internationale Konferenz wurde der Schlosshof mit etlichen alten Limousinen bestückt und viele Komparsen in Uniformen gesteckt.

Schloss Bensberg in Bergisch Gladbach war Schauplatz von Dreharbeiten für die neue ARD-Politserie „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“.

„Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“ heißt die neue Politserie, die am Dienstag, 17. Januar, in der ARD startet. Die Dreharbeiten führten das Team unter anderem ins Bergische – ins Schloss Bensberg.

Die Serie ist ein „politischer Thriller zwischen rivalisierenden Geheimdiensten, Seilschaften im Altnazi-Milieu und einer jungen Frau, die sich ihren Platz in einer von Männern dominierten Gesellschaft erkämpft“, heißt es in einer Pressemitteilung des Senders zur Serie.

Gedreht wurde auch in Prag, Bonn, Bad Godesberg, Köln, Euskirchen und Leutesdorf. „An historischen Originalschauplätzen und originalgetreu ausgestatteten Sets – ob ein eichenvertäfeltes Regierungszimmer, uriger Biergarten oder dunkle Gasse – wird der Zeitgeist der 50er Jahre wieder lebendig“, kündigen die Macher an.

Dafür wurde der Schlosshof mit etlichen alten Limousinen bestückt und viele Komparsen in Uniformen gesteckt.
Sebastian Blum, Picture Puzzle Media

Mehrere Tage drehte das Team im Schloss und auf dem Hof. „Der Dreh gehörte zu den Aufwendigsten“, erzählt Sebastian Blum von der PR-Agentur Picture Puzzle Medien, die für die Öffentlichkeitsarbeit der Serie zuständig ist. Das Schloss war Schauplatz einer internationalen Konferenz. „Dafür wurde der Schlosshof mit etlichen alten Limousinen bestückt und viele Komparsen in Uniformen gesteckt“, so Blum weiter.

Auch im Restaurant wurde gedreht. Allerdings soll sich das dargestellte Restaurant in Berlin befinden. Eine große Herausforderung für das Team war die historische Bestückung des Saals, „da dort natürlich der Zeitgeist getroffen werden musste“ berichtet Sebastian Blum von der Produktion.

„Bonn“: Verfassungsschützer warnt vor Altnazis

Im Mittelpunkt steht die damalige Bundeshauptstadt Bonn im Kalten Krieg 1954. Es geht unter anderem um den Juristen Otto John, der tatsächlich gelebt hat. Otto John war Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 und der erste Verfassungsschutzpräsident. John beklagte den angeblich wachsenden Einfluss früherer Nazis in der Bundesrepublik, darunter auch Reinhard Gehlen, Präsident der BND-Vorläuferorganisation.

Otto John, gespielt von Sebastian Blomberg („Der Baader Meinhof Komplex“), setzt in „Bonn“ seinen Mitarbeiter Wolfgang Berns (Max Riemelt, „Die Welle“) auf Gehlens (Martin Wuttke, „Inglorious Basterds“) Tochter Toni (Mercedes Müller, „Club der Roten Bänder“) an, um sie als Spionin für den Nachrichtendienst anzuwerben.

Regisseurin und Hauptautorin der Serie ist Claudia Garde („Kindstod“). Weitere Schauspieler sind Jürgen Maurer („Wilsberg“, „Vorstadtweiber“), Luise von Finckh („Deutschland 89“) und André Eisermann („Tatort“).


„Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“

Die Serie ist seit Mittwoch, 11. Januar, in der ARD-Mediathek verfügbar. Im Fernsehen startet die Serie am Dienstag, 17. Januar, mit einer Doppelfolge um 20.15 Uhr. Um 21.45 Uhr und in der Mediathek folgt eine Dokumentation mit dem Titel „Alte Freunde, neue Feinde – Die Doku“. Ab Montag, 16. Januar, 23.35 Uhr läuft „Ständige Vertreter – Die Bonner Kanzler und wie sie uns bis heute prägen“ in der Reihe „Geschichte im Ersten“ in der ARD-Mediathek. Außerdem wird dort bereits seit 10. Januar die sechsteilige Dokuserie „Die Spioninnen – im Dienst der DDR“ angeboten.

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