PersonalknappheitBergisch Gladbacher Bürger ärgern sich über Müllstau und Kommunikation

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Blaue Papiertonnen in Bensberg, die nicht termingerecht geleert werden.

Mit dem knapp gewordenen Personal schafft es die Gladbacher Müllabfuhr nicht, die Terminpläne zu halten: Die Tonnen bleiben oft tagelang stehen.

Ab November soll die Personalknappheit bei der Müllabfuhr vorbei sein - aber noch läuft es nicht rund.

Es ist seit Wochen jeden Tag das gleiche Bild: Mülltonnen in der Regel sind es die Papiertonnen bleiben auf der Straße stehen. Die städtische Müllabfuhr kann die Müllpläne nicht halten. Vorrangig wird die graue Tonne und Biomüll abgefahren.

Auf Anfrage teilt die Verwaltung nun mit, dass zum 1. November alle derzeit vakanten Stellen wieder besetzt seien. Und weiter: „Unter der Voraussetzung, dass sich der Krankenstand in den nächsten Wochen wieder reduziert und dann auch alle in Urlaub befindlichen Kollegen zurück sein werden, sollte sich die Situation bis dahin wieder normalisieren.“ Nächste Woche wird es ein Treffen von Bürgermeister Frank Stein (SPD) mit dem Fachdezernenten geben, um zu besprechen, wie in Zukunft derzeitige Engpässe zu vermeiden sind.

Bürger sind unzufrieden mit der Kommunikation der Verwaltung

Das ist die eine Seite. Das Thema ist inzwischen aber auch hochemotional. Bürger berichten im Gespräch mit dieser Zeitung von ihren erfolglosen Versuchen, Ansprechpartner bei der Stadt zu finden. Andere sind über die Antwortschreiben der Verwaltung erbost. Tatsache ist, dass in den Briefen die der Redaktion vorliegen Formulierungen verwand werden, die zumindest nicht zu Deeskalation beitragen.

Etwa: „Sie haben die Möglichkeit, die Papiertonne während der Woche auf dem Bürgersteig stehenzulassen in der Hoffnung, dass irgendwann ein Müllfahrzeug vorbeikommt.“ Weiter werden Bürgern aufgefordert, darauf zu achten, dass ihre auf der Straße stehenden Mülltonnen nicht „fremdbefüllt“ werden. Also zum Papier auch noch Plastik kommt dann müssen sie stehen bleiben.

„Alternativ“ wird auch schriftlich geraten, das Papier mit dem eigenen Pkw zum Wertstoffhof zu bringen. Besonders ältere Menschen ohne Auto reagieren allergisch auf solche Vorschläge. Martin Rölen, Sprecher der Stadt, bestätigt, dass der Ton in Sachen in Müll häufig sehr ruppig sei.

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