Eine Million Euro KostenCDU will Umbau der Gladbacher Laurentiusstraße stoppen

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Das Foto zeigt eine Skizze der Laurentiusstraße nach der Umgestaltung.

In der Skizze: So soll die Laurentiusstraße nach der Umgestaltung aussehen.

Die Stadt will die Laurentiusstraße für eine Million Euro umbauen. Die CDU kündigt Widerstand an.

 Die Laurentiusstraße in der Stadtmitte sorgt weiter für Aufregung in der Politik – mittlerweile wird seit zwei Jahren über die Straße diskutiert. Nach dem Abbruch des Verkehrsversuchs „Fahrradstraße“ ist seit dem Frühjahr eine Umgestaltung im Sinne von Radfahren und Fußgängern beschlossen (gegen CDU, FWG und AfD).

Ende August geht es erstmals um Details. Und es geht ums Geld. 1.062.267,92 Euro soll der Umbau kosten, diese Abrechnung legt die Verwaltung vor; schon im Frühjahr hatte die Stadt die Millionensumme genannt.

Asphaltarbeiten für 250.000 Euro

Auf der Laurentiusstraße soll so einiges passieren: Asphaltarbeiten sind für rund 250.000 Euro sind geplant, Pflasterarbeiten für 190.000 Euro, für Straßenaufbuch 178.000 Euro. Auch Straßenausstattung, Baustelleneinrichtung und Erdarbeiten gehen ins Geld.

Fördermittel für den Bau von Querungsstellen und den barrierefreien Ausbau der Straße sind bei der Bezirksregierung gestellt, eine Prüfung läuft. Da der Umbau unter das kommunale Abgabengesetz fällt, wird die Stadt nach Abschluss entsprechende Beiträge von den Anliegern erheben. Auch hier wird laut Stadt eine Förderung angestrebt.

Schon vor der Sitzung im Mobilitätsausschuss Ende August legt sich die CDU fest: Die für 2024 geplante Umgestaltung der Laurentiusstraße solle „zunächst“ nicht umgesetzt werden. Dieses Vorhaben solle keine Priorität mehr haben angesichts der finanziellen Situation der Stadt, sagt der Parteivorsitzende Thomas Hartmann.

Die Kosten in Höhe von ca. einer Million Euro für ein grünes Prestigeprojekt sind reine Geldverschwendung, die sich Bergisch Gladbach auf absehbare Zeit nicht wird erlauben können.
Thomas Hartmann, Vorsitzender der CDU Bergisch Gladbach

Gladbach werde sich dieses „grüne Prestigeprojekt“ auf absehbare Zeit nicht erlauben können. Hartmann spricht von „reiner Geldverschwendung“. Die aktuelle Verkehrsführung mit beidseitigem Radverkehr werde akzeptiert von der Bevölkerung und sollte bleiben.

Der Fraktionsvorsitzende Dr. Michael Metten führt auch Ausgaben für Schulsanierungen und Sofortschulen an. Außerdem seien die Sanierungskosten für die Integrierte Gesamtschule Paffrath „noch nicht ansatzweise zu fassen“. Im Entwurf der Verkehrsplaner soll die Laurentiusstraße eine neue Beschilderung und Vorfahrt gegenüber einbiegenden Straßen bekommen.

Straßenbreiten werden verändert

Die Fahrstreifenbreiten sollen angepasst, eine Passage vor dem Rathaus begradigt werden, Sicherheitsstreifen gegen „Tür-Unfälle“ (dooring) kommen. Eine ehemalige Parkfläche soll begrünt und mit Sitzbänken versehen werden. Gehwegbreiten sollen auf 2 bis 2,50 Meter erweitert, starke Querneigungen der Fahrbahn ausgeglichen werden.

Außerdem sollen Querungen barrierefrei gestaltet werden. Parkplätze werden knapper auf der Laurentiusstraße, wegfallende Flächen will die Stadt für Gehwege, Querungsstellen und barrierefreien Ausbau nutzen. Zwischen Paffrather Straße/Rathaus und Buchmühlenstraße sollen neun Parkplätze wegfallen, zwischen Am Broich und Odenthaler Straße.

Elf Stellplätze zehn Parkplätze bleiben.

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