Poetry SlamDas sind die Köpfe hinter dem „Reimberg Slam“ in Bergisch Gladbach

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Reimberg Slam 2014 Alexander Bach

Alexander Bach moderiert den Reimberg Slam bereits seit 2010 (hier im Jahr 2014).

Bergisch Gladbach – Conny Vesper erinnert sich an viele lustige, aber auch berührende Momente, wenn sie an die vergangenen Jahre Reimberg Slam im Q1 Kulturzentrum zurückdenkt. Seit dem ersten Slam 2010 organisiert die stellvertretende Leiterin des Kulturzentrums den Poetry Slam in Bergisch Gladbach. „Es gab so traurige Texte, dass man in viele glasige Augen geschaut hat“, sagt sie.

Poetry Slam ist eine Art Dichterwettstreit. Auf einer Bühne tragen Poetry Slammer selbst geschriebene Texte vor. Die Form ist dabei nicht vorgegeben. Prosa, Lyrik, witzig, sentimental, spontan oder aufgeschrieben – ganz egal. Nur selbst geschrieben muss der Text sein. Das Publikum entscheidet schließlich, wer den Poetry Slam gewonnen hat. Im Q1 geschieht das mit einer Blume, die jeder Zuschauer und jede Zuschauerin am Eingang bekommt. Gefällt ihnen der Vortrag des Slammers oder der Slammerin, heben sie die Blume. Wer die meisten bekommt, gewinnt.

Bekannte Künstler standen auf Gladbacher Bühne

Einige inzwischen auch auf größeren Bühnen bekannte Künstlerinnen und Künstler haben ihre ersten Erfahrungen im Poetry Slam gemacht, Torsten Sträter zum Beispiel. Beim Reimberg Slam standen bereits Andy Strauß oder der aus der Heute-Show bekannte Fabian Köster auf der Bühne.

Conny Vesper Q1 Bergisch Gladbac

Conny Vesper ist die stellvertretende Leiterin des Q1 Kulturzentrums in Bergisch Gladbach. Sie ist von Anfang an bei der Organisation des Reimberg Slams dabei.

Am kommenden Samstag veranstalten Vesper und ihr Team die Meisterschaft des Reimberg Slam im Q1. Dann treten die Gewinner des Slams der vergangenen Zeit auf, um einen Gesamtsieger zu ermitteln, der dann zur Landesmeisterschaft nach Hagen geschickt wird. Eigentlich treten bei dieser Meisterschaft jedes Jahr die Sieger der vergangenen elf Monate an. Durch Corona hat aber auch der Reimberg Slam in den vergangenen beiden Jahren nicht wie gewohnt stattfinden können. Deshalb wird es wohl ein gutes Dutzend sein, das am Samstag ab 20 Uhr auf der Bühne im Saal des Q1 stehen wird.

Open-Air-Veranstaltungen in Bergisch Gladbach

Corona hat das Reimberg-Team überbrückt, indem es viele Veranstaltungen draußen organisiert hat, zum Beispiel im Pfarrgarten oder auf der Terrasse, es gab aber auch Streamingformate, die sich Interessierte auf Abruf wie eine TV-Show anschauen konnten. Angefangen hat der Reimberg Slam 2010 auf Anregung der Agentur Strothmann, erinnert sich Conny Vesper. Mit der haben man die Veranstaltungen etwa zweieinhalb Jahre auf die Beine gestellt, dann hat das Q1, das zur evangelischen Gnadenkirche gehört, die Organisation komplett übernommen.

Moderator ist von Anfang an der Kölner Alexander Bach (51), der seit 31 Jahren selbst mit „Stand up, Melancholie und Geschichten“ auf der Bühne steht, wie er selbst sagt. „Die Slammer kommen überwiegend aus NRW“, berichtet er über die Vortragenden. Sie hätten aber auch schon Leute aus Rheinland-Pfalz, München und Hamburg im Q1 gehabt. Und die Themen, über die Slammer sprechen, seien absolut gemischt, ebenso die Altersstruktur. „Das geht von U-20 bis Ü50, die komplette Bandbreite“, sagt er.

Keine Szene in Rhein-Berg

In Rhein-Berg gebe es zwar vereinzelte Slammer, von einer Szene spricht Bach aber nicht. Das sieht auch Conny Vepser so. „Das verlagert sich dann eher in Richtung Köln.“ Für Samstag würde die Organisatorin sich über 50 Gäste freuen, wenn die Meisterschaft seit 2020 das erste Mal wieder vergeben wird.

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Tickets für den Reimberg Slam kosten an der Abendkasse acht Euro, im Vorverkauf sieben. Schüler, Studenten, Azubis und Bufdis zahlen sechs, Jugendliche unter 16 vier Euro. Alle weiteren Infos gibt es online.

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