Bergisch GladbachSo starten die Frühlingsfeste nach der zweijährigen Pause

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Das Frühlingsfest lud zum Bummeln und Kaufen ein.

Bergisch Gladbach – Nach zwei Jahren Zwangspause hatte die Wartezeit ein Ende. Bergisch Gladbach konnte endlich wieder zum Frühlingsfest einladen. Veranstalter und Handel hatten viel investiert, um eine besonders schöne Veranstaltung auf die Beine zu stellen.

Alleine der Frühling machte nicht ganz so richtig mit. Er lieferte am Wochenende überwiegend Wolken, Wind und niedrige Temperaturen. Dennoch – entspannt über ein Fest zu bummeln, darauf freute man sich in der Stadtmitte und in Bensberg gleichermaßen. Tradition und Zukunftweisendes erwartete die Menschen in beiden Stadtteilen.

Einkaufsvergnügen in Geschäften und an Ständen

Bensberg bot in Fußgängerzone und Schlossstraße Einkaufsvergnügen in den überwiegend inhabergeführten Geschäften und an mobilen Ständen. Letztere waren, aufgrund recht kurzer Anmeldefristen, zwar nicht ganz so zahlreich vertreten wie in vergangenen Jahren – dafür aber umso vielfältiger.

Mützen und Loops waren gefragt, daneben gab es Handgemachtes aus Seide, Schieferkunsthandwerk aus der Region, bunte Keramik und vieles mehr – und auch die rund 1100 blühenden Frühlingsprimeln, die die Interessengemeinschaft Bensberger Handel (IBH) an Besucher des Festes verteilte, sorgten für Farbe.

IBH will gezielt den heimischen Handel fördern

„Wir möchten gezielt den heimischen Handel fördern“ war erklärtes Ziel der IBH. Die Idee, die beliebten „Bensberger Einkaufsgutscheine“ deshalb während des Festes mit zehn Prozent Rabatt zu verkaufen, stieß auf gute Nachfrage.

Über reges Interesse konnte sich auch Apotheker Markus Kerckhoff freuen. Sein traditioneller, umfangreicher „Bücherbasar unter freiem Himmel“ war Anziehungspunkt für viele Leseratten. Zwei Hüpfburgen, Karussell und Bungee-Trampolin waren Magnete für die jüngeren Gäste. Groß war auch ihre Freude über ein Selfie mit dem Osterhasen, der unermüdlich unterwegs war.

Entspannte Stimmung am verkaufsoffenen Sonntag

Spezialitäten aus aller Welt, aber auch die heimischen Reibekuchen von der KG „Löstige Stänedräjer“, am Stand frisch zubereitet, hielten die Besucher während des Festes bei Kräften.

Auch die Food-Meile in der Gladbacher Stadtmitte, zwischen Busbahnhof und Rheinberg Galerie, hatte viel zu bieten. „Der erste verkaufsoffene Sonntag nach zwei Jahren hat für eine entspannte Einkaufsstimmung gesorgt“, freute sich dann auch Textil-Einzelhändler Andreas Peck.

E-Mobilität war Publikumsmagnet

In der Fußgängerzone und auf dem Konrad-Adenauer- Platz rückte am Wochenende E-Mobilität in den Focus. Auf einer großen „E-mobilty Show“ wurde klimafreundliche Mobilität vorgestellt. Von E-Scooter und -Roller, smarten E-Fahrzeugen, die schon für deutlich unter 20000 Euro zu haben sind, bis hin zur Luxus E- oder Hybrid-Limousinen, die fast zehnmal teurer sein können, war viel „Zukunftsweisendes“ vertreten.

Auch Bürgermeister Frank Stein zeigte sich bei einem Rundgang beeindruckt von der „E-Vielfalt“ und den fundierten Informationen hiesiger Autohändler zum Thema. „Die E-Fahrzeuge werden unkomplizierter und „Automobilhersteller müssen sich neu denken“, ist Alexander Schu-Schmithüsen (GF Autohaus Hillenberg) überzeugt.

Viele wollten ein E-Bike ausprobieren

Der innovative Kleinstwagen, in dem bereits 15-Jährige hinter dem Steuer sitzen dürfen und der fast ebenso kleine City-Flitzer eines Kölner Unternehmens waren von vielen Interessierten genauso umlagert wie die „High End Limousinen“ der großen Marken bestaunt wurden. Die Aussteller mussten Fragen zu Reichweiten und Lademöglichkeiten beantworten, Thema waren aber auch Möglichkeiten der finanziellen Förderung.

Auch auf der große Fahrradmesse, die am Sonntag zusätzlicher Publikumsmagnet war, erhielten Interessenten umfassende Beratung und darüber hinaus gleich die Möglichkeit, einige E-Modelle vor Ort zu testen.

Wer eine Runde drehen wollte, musste allerdings schon etwas Geduld mitbringen. Die Gelegenheit, sich auf ein E-Bike zu setzen, wollten viele nutzen. Nachgefragt wurden auch Informationen vom ADFC über den Tourismus im Bergischen und über Wohnmobile und ihre Möglichkeiten.

Die Klimaschutzmanager standen Rede und Antwort 

Die Klimaschutzmanager der Stadt standen Rede und Antwort zu Fördermöglichkeiten von Solaranlagen, E-Car-Sharing, Bergischem E-Bike und der Mobil-Station als Verknüpfungspunkt zwischen Auto-, Fuß-, Fahrrad-, und Schienenverkehr. Die Rad-Station am S-Bahnhof in der Stadtmitte ist hierzu schon ein erster Ansatz.

Und wer keine Informationen suchte, der konnte einfach das Fest genießen oder auch mit mehr Ruhe als im Alltag ein Schnäppchen in einem der geöffneten Geschäfte machen.  

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