StadtentwicklungGeschäftsführer für die Realisierung der Zanders-Stadt in Bergisch Gladbach gesucht

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Eine alte Werkshallte auf dem Zanders-Gelände.

Wie geht es auf dem Zanders-Areal weiter? Im Ausschuss sind etliche Entscheidungen zu treffen.

Ginge es nach der Verwaltung, dann würde eine private Zanders-Gesellschaft mit mächtigen Geschäftsführer gegründet.

Im vergangenen Mai hatte es bei den Mitgliedern des Zanders-Ausschusses lange Gesichter gegeben: Sie wurden von der Arbeitsgruppe zwar mit Papier eingedeckt, aber zu entscheiden gab es nichts. Bürgermeister Frank Stein (SPD) verkündete, dass die Verwaltung im Herbst Beschlussvorlagen liefern werde und man nach wie vor voll im Zeitplan liege. Am kommenden Donnerstag, 7. September, tagt der Zanders-Ausschuss. Wir schauen uns die Tagesordnung an.

Hat die Verwaltung geliefert?

Es liegen insgesamt sechs Beschlussvorlagen vor - die Bestellung einer Schriftführung für den Ausschuss inklusive. Spannender sind die anderen: Beschlossen werden soll bei folgenden Themen: Energiekonzept, ein Wassergrundkonzept, Vergabe von Grundstücken, Städtebauförderung für die Zentralwerkstatt und vor allem die Gründung einer „Zanders-Projektgesellschaft“.

Das hört sich nach einem Entscheidungsmarathon an und nach einem riesigen Berg an Vorarbeit.

Niemand im Ausschuss stellt den Arbeitseinsatz der Verwaltung beim Thema Zanders in Frage. So auch bei den Beschlussvorlagen zum Wasser und zur Energie. In beiden Fällen werden Varianten vorgestellt, über die dann entschieden werden soll. Beim Wasser gibt es eine Variante, bei der mit der bekannten Technik gearbeitet wird, dann eine „Green City“ und schließlich eine Variante „Ressourcenorientiert“. Die Verwaltung favorisiert „ressourcenorientiert“. Bei der Energie gibt es auch Varianten - die Verwaltung schlägt ein Biogas-Blockheizkraftwerk und einen Biogaskessel vor.

Das klingt doch nach richtigen Pflöcken die eingeschlagen werden.

Wenn die Politik der Verwaltung folgt, ist zumindest klar, auf welche Technik gesetzt wird. Was extrem wichtig ist. Detailfragen bleiben natürlich offen.

Was ist denn mit der „Zanders-Projektgesellschaft“?

Mit dieser privatrechtlichen Gesellschaft soll die Realisierung der Zanders-Stadt beginnen. Und zwar mit einem mächtigen Geschäftsführer, beziehungsweise Geschäftsführeren. In dieser Person soll sich „fachliche und kommunikative Expertise“ vereinigen. Sie soll die Konversion beschleunigen, die Kommunikation mit der Stadtgesellschaft und der Region betreiben. Selbstredend soll sie bereits viele Konversionen erfolgreich zum Abschluss gebracht haben.

Und wo gibt es so jemanden?

Er oder Sie soll gesucht werden. Dabei scheint das Gehalt keine Rolle zu spielen. Das Beste ist für Zanders gerade gut genug. Beschlossen werden soll die Zusammenarbeit mit einer „spezialisierten Personalberatung“ bei der Suche.

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