Wohnungen, Gewerbe und HotelIsotec zieht zum Köttgen-Gelände in Bergisch Gladbach

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Auch als Foto-Kulisse wurden die Gießerei-Hallen der Firma Köttgen, genutzt. Dieses Jahr sollen sie abgebrochen werden.

Auch als Foto-Kulisse wurden die Gießerei-Hallen der Firma Köttgen, genutzt. Dieses Jahr sollen sie abgebrochen werden.

Bergisch Gladbach/Kürten – Für den Start ist nahezu alles vorbereitet: Der Abbruch der alten Gießerei auf dem ehemaligen Köttgen-Gelände im Zentrum von Bergisch Gladbach ist genehmigt. Für den Neubau des Firmensitzes der Isotec GmbH hat die Stadt ebenfalls kürzlich die Baugenehmigung erteilt.

Das neue Verwaltungsgebäude von Isotec soll im Jahr 2020 fertig sein, kalkuliert Horst Becker, Gründer und Chef des Unternehmens, für den Umzug von Kürten in die Gladbacher Innenstadt.

„Ich gebe zu, ich habe mir das mit dem Bauprojekt alles etwas einfacher und schneller gedacht. Aber wir sind auf einem guten Weg“, sagt Becker im Gespräch mit dieser Zeitung. Inzwischen sei ein Projektsteuerer für das aufwendige Bauvorhaben eingeschaltet worden. Der größte Teil der rund 23.000 Quadratmeter großen Gewerbefläche, die zum Gelände der Firma Köttgen gehörten, liegen brach.

Dieses Areal wird der Unternehmer bebauen. Dort stehen noch die alten Gießereihallen. Und die sind für die neue Planung im Weg. Becker: „Zunächst mal muss das Baufeld frei gemacht werden.“ Noch in diesem Jahr sollen die Bagger anrücken und der Abbruch der Gießerei beginnen.

Zunächst provisorische Zufahrt geplant

„Im Vorgriff auf den Abschluss des laufenden Bebauungsplanverfahrens hat die Stadt dem Bauherrn im April die Abbruchgenehmigung erteilt“, erklärt Pressesprecher Martin Rölen. Im Juni habe die Verwaltung grünes Licht für das Bauprojekt gegeben. Das Verfahren werde noch ein gutes Jahr dauern.

In der Mitte wird gebaut: Die frühere Gießerei soll abgebrochen werden, die Zufahrt von der Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße eingerichtet werden. Rechts ist der Obi-Markt, unten die Belkaw-Arena, am oberen Bildrand der S-Bahnhof zu sehen.

In der Mitte wird gebaut: Die frühere Gießerei soll abgebrochen werden, die Zufahrt von der Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße eingerichtet werden. Rechts ist der Obi-Markt, unten die Belkaw-Arena, am oberen Bildrand der S-Bahnhof zu sehen.

Geregelt wird im Bebauungsplan auch die Erschließung des Areals. Die Jakobstraße und der nördliche Abschnitt der Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße umgeben das Grundstück. Zunächst sei eine provisorische Zufahrt über die Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße vorgesehen, die später zur regulären Anbindung ausgebaut werden soll. „Erstmal soll über die vorhandene Stichstraße auf dem Gelände die Baustelle anzufahren sein“, erläutert Rölen. Wenn der neue Isotec-Firmensitz steht, solle auch eine Anbindung zur Jakobstraße geschaffen werden. Den Neubau des Verwaltungssitzes seines Unternehmens mit Schulungshaus nennt Horst Becker das Herzstück des Geländes.

Rückkehr wohl 2020

Der Firmenchef geht davon aus, dass nächstes Jahr die Bauarbeiten für die Immobilie beginnen. Die räumliche Enge am jetzigen Firmenstandort in Kürten-Herweg kann Becker kaum beschreiben: „Wir fühlen uns an unsere Pionierjahre erinnert.“ Es sei kein Arbeitsplatz in den Büros mehr frei, und die Schulungen würden teilweise extern an anderen Orten stattfinden.

Wenn der neue Isotec-Standort steht, will Becker weitere Immobilien auf dem Gelände bauen. „Drei Wohnhäuser, zwei Geschäfts- und Wohngebäude, ein bis zwei Gewerbeobjekte und ein Hotel“, zählt er auf. Es soll ein „3 Sterne plus“-Hotel entstehen, dass sowohl für die Schulungsteilnehmer von Isotec als auch für Besucher der Stadt gedacht sei. „Der Bedarf für ein Hotel ist in der Innenstadt von Bergisch Gladbach gegeben“, sagt Becker. Das sei soweit auch mit der Stadtverwaltung abgestimmt.

Schon für dieses Jahr hatte der Unternehmer sich den ersten Spatenstich für den Neubau gewünscht. Nun visiert Becker die Rückkehr in seine Heimatstadt, in der er seine Firma gegründet hat, für 2020 an. Etwa 30 Beschäftigte arbeiten in der Kürtener Firmenzentrale. Rund 700 Mitarbeiter sind für Isotec in Deutschland, Österreich, der Schweiz und auf Mallorca tätig.

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