Bezahlbare MietenWohnen über Parkplätzen in Bergisch Gladbach

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Der Parkplatz an der S-Bahn-Haltestelle in  Duckterath eignet sich für ein Stelzenhaus mit Wohnungen.

Bergisch Gladbach – In diesem Jahr wird es weiter vorangehen bei den Gladbacher Plänen zur Parkplatzüberbauung. Im Dezember hatte die Stadt eine Analyse möglicher Standorte für den Stelzen-Wohnungsbau auf öffentlichen Parkplätzen vorgestellt. Nun gehen die Überlegungen weiter.

Für eine mögliche Fläche im Bereich Buchmühle/Stadtmitte will die Stadt zügig den Bebauungsplan verändern. Aus rechtlichen Gründen empfiehlt die Verwaltung, das Verfahren in 2022 anzugehen. Auf der vor kurzem beschlossenen Prioritätenliste steht der B-Plan aber nicht mehr ganz oben. Sondern auf „Warteposition“ der zu bearbeitenden Fälle für das Jahr 2022 . Eine zweite Fläche, am Park-and-ride-Platz in Duckterath steht in Abhängigkeit mit einer möglichen Verlagerung des Betriebsgeländes der Wupsi. Da diese Entscheidung abgewartet werden muss, steht dieser Plan aktuell nicht auf der Tagesordnung.

Ziel ist es, den sozialer Wohnungsbau voranzubringen 

Weitere Flächen, die sich eignen können, sieht die Stadt derzeit nicht. Das Ganze ist ein Leuchtturmprojekt der Gladbacher Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP. Es soll als Türöffner dienen, um sozialen Wohnungsbau voranzubringen.

Standorte werden geprüft

Sechs Vorschläge

Überprüft hat die Stadt sechs Parkplätze. Nach Einschätzung der Stadt könnten der P-&-R-Platz Duckterath und der Parkplatz Buchmühle geeignet sein für eine Überbauung. Als nicht geeignet stuft die Stadt den Parkplatz Eissporthalle, den p-&-R-Platz Lustheide, den Parkplatz Friedrich-Offermann-/Overather Straße und den Parkplatz Rotdornweg Moitzfeld ein.

An der Buchmühle könnten die Konzepte mit den Planungen für ein seit einiger Zeit geplantes Mehrgenerationenhaus verzahnt werden. In der Dezember-Vorstellung hatte die Buchmühlenfläche eine weitestgehend positive Bewertung bekommen, ein Stelzenwohnungsbau mit 26 Wohneinheiten könnte entstehen. Allerdings sollten auch die Planungen für ein Mehrgenerationenhaus nicht außen vor gelassen werden. Als mögliche Bauweise sei ebenso ein ebenerdiges Erdgeschoss mit Tiefgarage vorstellbar.

Platz in Duckterath liegt direkt an der S-Bahn

Auch müsse strategisch besprochen worden, ob geförderter Wohnungsbau, das Projekt des Mehrgenerationenhauses oder eine Mischung aus beiden gewünscht werde. Der größte Teil der öffentlichen Parkplätze werde bei diesem Projekt an die neuen Bewohner übergehen. Im Ausschuss hatte der Vorschlag „Park-and-ride-Platz Duckterath“ bereits für Kontroverse geführt. Von der CDU-Fraktion kamen Stimmen, die auf die Bedeutung des Platzes für die Pendler hinwiesen.

Der Platz in Duckterath ist die einzige P-&-R-Anlage im Stadtgebiet an der S-Bahn; in der Stadtmitte bietet die Stadt nur gebührenpflichtige Stellplätze an, und diese nicht immer direkt am Bahnhof. Durch die Stelzen werde in Duckterath Parkraum entfallen, monierten die CDU-Sprecher. Wie die Stadt nun mitteilt, trage sich im Hinterland die Wupsi mit Abwanderungsgedanken. Deren Betriebshof an der Hermann-Löns-Straße grenzt an die Parkplatzanlage. Der Gewerbelärm, der vom Busunternehmen ausgehe, könne ein Hindernis sein, hatte die Prüfung im Dezember ergeben. Falls die Wupsi-Fläche aber frei werde, könne an eine Wohnungsentwicklung gedacht werden.

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Die Parkplätze sind laut Stadt zweckgebunden, für die Bewohner würde es keine Stellplätze geben. Mit Einbezug der Wupsi sei dann doch eine Stellplatzversorgung für die neuen Bewohner möglich. Die Stadt empfiehlt, die Entscheidung des Unternehmens abzuwarten.

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