Alles auf StartWie es mit dem neuen Gladbacher Stadthaus weitergehen soll

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Die aufgegebene Stadthaus-Version. Mit Kosten von über 100 Millionen Euro rechnete die Stadt zuletzt.

Die aufgegebene Stadthaus-Version. Mit Kosten von über 100 Millionen Euro rechnete die Stadt zuletzt.

Bergisch Gladbach – Das Stadthaus kommt am Mittwoch zurück in die öffentliche Debatte, mit der Sitzung des Stadthausneubau-Ausschusses. Die Verwaltung legt ihren neuesten Sachstandsbericht vor. Wer konkretes erwartet, der wird enttäuscht.

Die Verwaltung teilt mit: „Zunächst galt es die Zuständigkeiten zu klären, Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen in Rollen zu definieren und gemeinsam mit den Programmverantwortlichen und dem Verwaltungsvorstand übergeordnete und strategische Ziele festzulegen.“ Das sind viele Worte, die vor allem verdeutlichen, dass die konkreten Planungen mit Quadratmetern, Raumkonzepten und Arbeitsplatzbeschreibungen noch in weiter Ferne liegen.

Planungen gibt es seit 2010

Dabei gibt es seit 2010 den Plan, die Verwaltung aus den alten, maroden Stadthäusern in neue Räumlichkeiten zu holen. Es gab einen Architektenwettbewerb, einen hoch gelobten Sieger und dann das Aus, angesichts der Kostenentwicklung und der neuen Anforderungen an die Raumkonzepte durch mehr Digitalisierung und mehr Homeoffice. Nach über zehn Jahren scheint das Projekt fast wieder bei Null zu starten.

Neben dem Sachstandsberichten legt die Verwaltung auch eine „Programmvereinbarung Zukunftsorientierte Verwaltung“ vor. In einem „ersten Schritt“ sollen die Abläufe der Verwaltung mobiler, digitaler und serviceorientierter werden. Neue „Leitplanken“ für die Planung des neuen Stadthauses – es soll auf die bestehende Rhein-Berg-Passage aufgesattelt werden – müssten erarbeitet werden.

Lotsengruppe soll Kurs festlegen

Zuständig ist eine „Lotsengruppe“, bestehend aus fast allen Abteilungen der Gladbacher Verwaltung, die in Workshops bestimmen soll, in welche Richtung die Raumplanung geht. Vorgesehen sind auch weitere Finanzmittel für „übergreifende Beratungsleistungen“.

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Oben drauf kommt inzwischen auch noch der Ärger mit der Vergabekammer. Denn es gibt neben den Eigentümern der Rhein-Berg-Passage noch einen Immobilienbesitzer, der das Stadthaus gerne auf seinem Gelände realisieren will. Namentlich ist er bis jetzt nicht bekannt. Aber eine Beschwerde von ihm wird noch bei der Kölner Vergabekammer geprüft.

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