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„Ernste Probleme“Sorgen bei der Wirtschaft am Tag der Unternehmen in Bergisch Gladbach

Lesezeit 2 Minuten
Ina Brandes steht auf der Bühne und hält eine Rede.

Ina Brandes, NRW-Ministerien für Kultur und Wissenschaft, sprach sich in ihrem Impulsvortrag für die Stärkung der MINT-Fächer in den Schulen aus.

Der Arbeitgeberverband „kölnmetall“ lud zur Diskussion und Austausch zwischen Politik, Verwaltung und Unternehmen in die Deuta-Werke ein.

„Deindustrialisierung und Abwanderung sind mehr als Worthülsen.“ Starke Worte von Dr. Margarete Haase. Sie ist Vorstandsvorsitzende des Arbeitgeberverbandes „kölnmetall“. Und sie spricht von ernsten Problemen, denn gestiegene Energie- und Rohstoffpreise sowie der Fachkräftemangel fordern die Unternehmen heraus. Alleine können diese Probleme nicht gelöst werden.

Bei Getränken, Musik und gutem Essen in den Austausch kommen

Am „Tag der Unternehmen“ ergab sich nun die Gelegenheit, mit Politikern, Spitzenvertretern der Verwaltung und anderen Unternehmen ins Gespräch zu kommen. Auf dem Gelände der Deuta-Werke in Bergisch Gladbach hatte man ein Eventzelt errichtet und bei Getränken, Musik und gutem Essen gab es reichlich Gelegenheit sich auszutauschen. Deuta ist ein mittelständisches Unternehmen, das Technologien entwickelt, die in Eisenbahnen weltweit eingesetzt werden.

Nicht ganz so entspannt sind die Themen, die auf dem Podium diskutiert wurden. Konstantin Klostermann von Radio Köln sprach mit Andree Haack, Dezernent für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionale Zusammenarbeit der Stadt Köln, und mit Stephan Santelmann, dem Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Die Männer stehen auf der Bühne an zwei Stehtischen und halten Mikros in der Hand.

Landrat Stephan Santelmann, der Kölner Dezernent Andree Haack und Moderator Konstantin Klostermann (v.l.).

Neben den schon benannten Problemen gibt es nicht nur in Köln die Schwierigkeit, Flächen zur Verfügung zu stellen und das Baugenehmigungsverfahren so zu gestalten, dass nicht viele Monate ins Land gehen, ehe eine Baugenehmigung erteilt werden kann. Bei dem Thema kam es, wenig überraschend, zu einer leichten Unruhe im Saal.

Deuta-Werke beteiligen sich an traditioneller Spendenübergabe

Die jährliche traditionelle Spendenübergabe von „kölnmetall“ richtete sich diesem Jahr an zwei Organisationen: Die Verein „Wir helfen“ und das Bethanien Kinder- und Jugenddorf in Refrath erhielten jeweils 5000 Euro als Anerkennung ihres Engagements.

Besonderes Highlight: Auch die Deuta-Werke beteiligten sich mit demselben Betrag an einer Spende für das Kinder- und Jugenddorf in Refrath. Dazu Thomas Blau, der Geschäftsführer von Deuta: „Wir haben das Kinderdorf auch in der Vergangenheit öfter unterstützt und als wir von der Spende hörten, wollten wir uns gerne beteiligen.“

Ina Brandes: „Der Fachkräftemangel ist nicht vom Himmel gefallen“

Ina Brandes, Landesministerin für Kultur und Wissenschaft, setzte in ihrem Impulsvortrag unter anderem einen MINT-Schwerpunkt. Die Ministerin meinte, der Fachkräftemangel sei nicht vom Himmel gefallen. Beispiel MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik und Naturwissenschaft. Wer spät anfinge, sich mit ihnen zu befassen, habe es schwerer, einen Zugang zu finden.

Das beobachte man besonders bei Mädchen. Zudem würden viele Studierende das Studium abbrechen und etwas ganz anderes beginnen. Das Land wolle nun ein Gesetz verabschieden, damit auch staatliche Hochschulen vermehrt duale Stufenangebote entwickeln können.