Verzögerte AbbuchungenNach dem Hacker-Angriff kommen Bergisch Gladbachs Bescheide verspätet

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Mit den Folgen eines Hacker-Angriffes muss die Gladbacher Stadtverwaltung weiter kämpfen.

Mit den Folgen eines Hacker-Angriffes muss die Gladbacher Stadtverwaltung weiter kämpfen.

Die Liste der betroffenen Dienstleistungen durch den Hacker-Angriff ist lang – und kann nur langsam abgearbeitet werden.

Der Hacker-Angriff auf das die Südwestfalen-IT beschäftigt weiter die Gladbacher Stadtverwaltung. Die Abteilung Kommunalsteuern kann erst zum 15. März die mehr als 51.000 Grundbesitzabgabenbescheide für 2024 verschicken. Mit der Folge, dass sich die erste Fälligkeit der Abgabe auf den 18. April verschiebt - die weiteren Fälligkeiten zum August und 15. November bleiben unverändert.

Betroffen sind die Elternbeiträge für Kita, Tagespflege und OGS

Ebenfalls betroffen sind die Elternbeiträge für die Kita, Tagespflege und OGS. Seit November konnten keine Beiträge mehr abgebucht werden - das läuft jetzt wieder. Um die finanzielle Belastung für die Eltern zu minimieren, wurde ein Zeitplan für die Beiträge erarbeitet. Wie die Verwaltung mitteilt, werden die Beiträge wie folgt abgebucht: für November und Dezember 2023 am 15. März 2024, für Januar und Februar 2024 am 15. April 2024, für März und April 2024 am 15. Mai 2024, für Mai und Juni 2024 am 15. Juni 2024.

Bei der Auszahlung der Grundsicherung gibt es nach Darstellung der Stadt „massive Rückstände“. „Die Leistungsbezieher werden gebeten, von wiederholten Nachfragen abzusehen“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Bürger kündigen ihr Lastschriftverfahren mit der Stadt

Und mit noch einem Zeitfresser hat die Verwaltung zu kämpfen: Bürger kündigen ihr Lastschriftverfahren mit der Stadt, um die Überweisung immer mit einem Einspruch zu versehen. Hintergrund: Die Rückzahlung von Abwasserbeiträgen wurde im vergangenen Jahr nur an Bürger geleistet, die ihren Beiträgen widersprochen hatten - das war eine sehr kleine Minderheit.

Kämmerer Thore Eggert (FDP) bestätigte, dass sich wegen der nicht zurückgezahlten Abwassergebühren weiter Bürger meldeten. „Da taucht zum Beispiel immer wieder die Summe von 150 Euro auf, die jeder Bürger angeblich zurückbekommen hätte. Mir ist nicht klar, wie man auf diese Zahl kommt.“ Für ihn ist das Thema rechtlich und politisch grundsätzlich abgehakt.

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