Einsatz für TrauerarbeitEckart von Hirschhausen mit Bergisch Gladbacher Medienpreis geehrt

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Der Arzt, Fernsehmacher und Kabarettist Dr. Eckhart von Hirschhausen steht mit einer Urkunde in Händen sowie Laudator Eric Wrede, Hanna Roth und Bruder David Roth auf einer Bühne.

Ausgezeichnet: Dr. Eckhart von Hirschhausen (r.) mit (v.l.) Laudator Eric Wrede, Hanna Roth und Bruder David Roth.

Mit einem nach dem verstorbenen Ausnahmebestatter und Trauerbegleiter Fritz Roth benannten Medienpreis ist der Fernsehmacher und Arzt Dr. Eckart von Hirschhausen ausgezeichnet worden.

Kaum jemand habe in der zurückliegenden Zeit so viel für das Verständnis von Hospizarbeit, Trauer und Tod getan, wie der Journalist, Kabarettist und Arzt Dr. Eckart von Hirschhausen, würdigt der Bestatter und Trauerbegleiter Eric Wrede, bevor er den auf die Bühne bittet, der am Samstagabend mit dem Fritz-Roth-Medienpreis ausgezeichnet wurde.

Ein Mann mit Locken, Brille und Bart sitzt im Publikum an einem Tisch und schaut in die Kamera.

Dr. Eckart von Hirschhausen im Publikum vor der Verleihung Fritz-Roth-Medienpreis im Rahmen der Jubiläumsfeier des Bergisch Gladbacher Bestattungshauses Pütz-Roth in der Halle Tor 2 in Köln-Junkersdorf.

Von Hirschhausen trage das weiter, wofür sich Fritz Roth zeitlebens engagiert habe: Den Tod zurück ins Leben zu bringen, würdigte der Laudator im Rahmen der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen des Bestattungshauses Pütz-Roth, zum 30-Jährigen des von Fritz Roth ins Leben gerufenen „Hauses der menschlichen Begleitung“ in Bergisch Gladbach und zum zehnjährigen Bestehen der Fritz Roth-Stiftung sowie der Übernahme des Hauses durch Hanna und David Roth vor zehn Jahren.

Von Hirschhausen macht deutlich, dass Trauer ein gutes Gefühl ist

Von Hirschhausen zeigte sich berührt von der Auszeichnung, dankte seinem Sender, dem WDR, dafür, dass er mit ihm nicht nur Humorvolles wie sein Kabarettprogramm oder Moderationen, sondern auch Projekte wie eine Dokumentation in einem Hospiz realisiere. Für die mehrteilige Dokumentation war Hirschhausen selbst in ein Hospiz gezogen, um sich den Fragen nach dem Umgang mit dem Tod auf Augenhöhe mit den Bewohnern zu stellen.

Dr. Eckart von Hirschhausen steht mit einem Seil in den Händen auf einer Bühne und spricht in ein Mokrofon.

Mit Seiltrick verdeutlicht Hirschhausen den Umgang mit Enden.

Ebenso tiefgründig wie mit Humor gespickt („Witze über den Tod gibt es, weil Humor Angst vertreibt“) nahm von Hirschhausen die Festgäste mit auf eine Reise zu den letzten Fragen, machte deutlich, dass Trauer ein gutes Gefühl ist und Rituale wichtig sind. (Bericht zum Jubiläumsfestakt folgt)


Der Fritz Roth-Medienpreis

Zum dritten Mal ist der Fritz-Roth-Medienpreis der Fritz Roth-Stiftung „Trauer ist Liebe“ am Samstag verliehen worden.

Dr. Eckhart von Hirschhausen steht mit Laudator Eric Wrede, Hanna Roth und Bruder David Rot bei der Preisverleihung des Fritz Roth-Medienpreises vor einer Leinwand, auf der ein großes Bild des verstorbenen Fritz Roth zu sehen ist,

Wirken im Sinn von Fritz Roth (auf der Projektionswand) wird mit dem Preis geehrt.

Mit dem Preis würdigt die nach dem Tode Fritz Roths 2012 ins Leben gerufene Stiftung Menschen, die sich auf außergewöhnliche Weise dafür einsetzen, andere Menschen für den Umgang mit dem Tod und dem Sterben zu sensibilisieren und damit den Tod aus der Tabuisierung zurück ins Leben zu holen.

Ausgezeichnet wurden mit dem Preis 2016 der Bergsteiger Georg Kronthaler der die Leiche seines Bruders am Achtausender Broad Peak im Karakorum barg und darüber in einer Dokumentation berichtete. 2019 erhielt den Preis Roland Schulz für sein Buch „So sterben wir“.

Eckart von Hirschhausen ist nun der dritte Preisträger. (wg)

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