Bergisch Gladbach – „Am liebsten will ich eine berühmte Sängerin werden – so wie Rihanna“, lautet Noemis Antwort auf die Frage, was sie später einmal machen möchte. Kein ungewöhnlicher Karrieretraum für ein 10-jähriges Mädchen. Bei Noemi Reeves aus Bergisch Gladbach ist das jedoch ein vielleicht nicht ganz so weit entferntes Wunschdenken: Als jüngste Frontfrau Kölns singt sie seit Anfang des Jahres in ihrer Band „Nono and the Noisy Neighbours“, die aus ihr und den beiden Jungs Anton (10) und Felix (13) besteht.

Im vergangenen Jahr hatten sich die drei in einer Musikschule in Lohmar kennengelernt, wo sie auch längst keine unbekannten Gesichter mehr sind. „Die meisten Auftritte der Band finden in Lohmar statt, bei Stadtfesten oder im Rathaus“, erzählt Tereza Reeves, Noemis Mutter. Selbst als Sängerin tätig, entdeckte sie vor ungefähr sechs Jahren das gesangliche Talent ihrer Tochter. Seitdem unterstützt sie Noemi tatkräftig, nimmt sie auch selbst mit zu Auftritten. Die größte Unterstützung allerdings, so Tereza, erfährt Noemi von einem Lehrer der Musikschule, der die Band auch Ende letzten Jahres zusammengebracht hatte.

„Wir haben gar nicht geredet. Ich wusste ja nicht einmal, wie die beiden heißen“, berichtet Noemi von dem ersten Zusammentreffen mit Anton und Felix, die beide Schüler in der Musikschule in Lohmar sind. Dieses anfängliche Fremdeln dauerte allerdings nicht lang an; mittlerweile sind die drei Nachwuchstalente beinahe ein Herz und eine Seele. Aber nicht nur als Frontfrau ist Noemi aktiv – sie hatte außerdem bereits Solo-Auftritte auf größeren Bühnen, beispielsweise bei der Talentshow „Wer wird Deutschlands Bester“. Im Mai diesen Jahres war sie darüber hinaus auch bei der neuen Castingshow „DSDS Kids“ vor der Kamera zu sehen. „Wir verfolgen dabei keine ernst zu nehmenden Hintergründe – Noemi hat einfach Spaß auf der Bühne und soll so viele Einblicke wie möglich bekommen. Außerdem bringen uns diese Auftritte Bekanntheit, und damit neue Gigs für die Band“, erklärt Tereza Reeves, die früher selber einmal für das Fernsehen gearbeitet hat.

Neben ihren Fernsehauftritten hat das junge Mädchen auch schon für die Modemarke „Ernstings Family“ gemodelt und war in einem „Maoam“-Spot zu sehen. „Ob ich später mehr Erfolg mit der Band oder alleine hab, das ist mir egal. Hauptsache ich werde berühmt“, verrät die sympathische 10-Jährige mit einem Grinsen. Aber Berühmtheit hin oder her – sowohl für Noemi als auch für ihre Mutter hat die Schule vorerst Priorität. Denn sollte das mit der großen Gesangskarriere nicht klappen, will die 10-Jährige Backgroundtänzerin werden. „Oder etwas mit Medizin machen, wie meine Mama!“

Noemi besucht die 6. Klasse der Integrierten Gesamtschule Paffrath in Bergisch Gladbach, wo sie mit guten Noten glänzt. Auch dort wird, laut Tereza, ihr musikalisches Talent gut gefördert. Neben Schule und Musik weist die erstaunliche Jugendliche aber noch weitere Talente auf: „Noemi ist sehr sportlich. Früher hat sie mal Kunstturnen gemacht – auch nicht ganz ohne Erfolg“, bemerkt ihre Mutter nicht ohne Stolz. Außerdem geht Noemi auch schwimmen und spielt in der Fußball AG ihrer Schule. Gerne fährt sie auch Inliner oder tanzt, wie ihr Wunsch nach einer Karriere als Backgroundtänzerin verrät.

Trotz ihrer zahlreichen Auftritte in der Öffentlichkeit und insbesondere im Fernsehen haben Mutter und Tochter mit Noemis Karriere keine Eile. „Noemi soll erst einmal ihre Erfahrungen machen. Noch ist das Singen mehr ein Hobby“, stellt Tereza klar. „Für alles andere bleibt noch genug Zeit.“