Offenener GanztagSchulen in Kürten-Bechen und Dürscheid müssen erweitert werden

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Das Foto zeigt die Gemeinschaftsgrundschule in Kürten-Dürscheid.

Die Gemeinschaftsgrundschule in Dürscheid muss ausgebaut werden.

Um den Rechtsanspruch auf einen Platz im Offenen Ganztag zu erfüllen, muss die Gemeinde Kürten Grundschulen ausbauen.

 Zum Schuljahr 2026/2027 müssen die Kommunen den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Schulkinder im Offenen Ganztag (Nachmittags-Angebote) erfüllen. Eltern, die von den Kommunen abgewiesen werden, können mit einer Klage dagegen vorgehen.

Handlungsbedarf besteht auch in der Gemeinde Kürten, bevorzugt an den Schulstandorten Bechen und Dürscheid. Das haben Ortsbegehungen ergeben, an der die Verwaltungsführung, Schul- und OGS-Leitungen und Fachleute der beauftragten Projektgruppe „biregio“ stattfand.

Pausenhalle kommt hinzu

An der Katholischen Grundschule in Bechen ist seit längerem die Pausenhalle als zusätzlicher Raum für den Offenen Ganztag im Gespräch. Diese Pläne sollen, sie müssen sogar konkreter werden, um Landesmittel zu bekommen.

Die Pausenhalle soll konkret um 100 Quadratmeter erweitert werden, um die gedrängte Nutzung des Mensabereichs zu entzerren. Die derzeit vorhandene Pausenhalle soll mit der sich anschließenden Mensa ohne räumliche Trennung zu einem großen Multifunktionsraum umgewandelt werden.

Bauantrag ist gestellt

Die Gemeinde hat bereits einen Bauantrag gestellt, angekündigte Landesmittel über 900.000 Euro sollen dafür genutzt werden. Weil diese Mittel bis Ende 2024 von der Gemeinde abgerufen werden müssen, hat das Bauvorhaben Priorität im Rathaus.

Das Schulgebäude an sich, bilanzieren die Planer, werde dem „Fach- und Ganztagsraumbedarf einer zweizügigen Schule im Wesentlichen“ gerecht. Auch in Dürscheid muss die Verwaltung Ausbau- und Umbaumaßnahmen vornehmen.

Platz der Feuerwehr

Es gibt seit kurzem einen große Option: Mit dem Wegzug der Freiwilligen Feuerwehr in ein neues Feuerwehrhaus im Ortskern wird in direkter Nachbarschaft zur Schule eine sehr gut zu nutzende Fläche frei.

Weil es allerdings noch mehrere Jahre bis zur Umsetzung dieses Vorhabens dauern könnte, müssen aus Sicht der Gutachter Zwischenschritte gegangen werden. Aber auch damit können aus Gutachtersicht nicht alle pädagogischen Ziele bedient werden.

Randstunde mit Fragezeichen

Die Gutachter regen jetzt an, die Randstundenbetreuung „so schnell wie möglich“ aufzugeben, um freiwerdende Räume für den Offenen Ganztag zu nutzen. Auch eine Neukonzeptionierung oder Verlegung von Fachräumen wird als Idee ins Gespräch gebracht.

Eine Zusammenlegung von Ganztag und Randstunde könnte auch eine Möglichkeit sein, hier habe sich aber der Trägerverein der Randstunde bereits dagegen entschieden. Ohne weitere Räume werde ein paralleles Angebot problematisch sein. Entweder müssten Räume angemietet oder Raummodule aufgestellt werden.

Entscheidung der Politik

Die Politik müsse kurzfristig entscheiden, ob sie zusätzliche Räume für die Randstunde zur Verfügung stellen wolle. An den übrigen Grundschulen erscheint die Situation entspannter.

Am Grundschulstandort Kürten regen die Planer perspektivisch eine Mitnutzung der Gesamtschulmensa an, nach Abschluss der Schulsanierung 2029 (sofern politisch gewollt). Zwei eigene Mensaräume habe der Ganztag bereits aufgegeben, so dass diese Räume für OGS-Angebote genutzt werden könnten.

Am Standort Olpe sehen die Planer keinen Handlungsbedarf, auch die Gemeinschaftsgrundschule Biesfeld verfügt über ausreichend Räumlichkeiten. Dies könne sich durch Entwicklungen der Migration und das Neubaugebiet Biesfeld-West noch verändern, merken hier die externen Fachleute an.

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