Mohnwegbad in RefrathDer Bauantrag für die neue Sportstätte ist eingereicht

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Die Visualisierung zeigt das Schwimmbad Mohnweg in Refrath.

Das Schwimmbad Mohnweg Refrath in einer Visualisierung

Beim Bürger- und Heimatverein Refrath berichtete Bad-Geschäftsführer über den Stand beim Mohnweg-Hallenbad.

 Bei seinem Vortrag beim Bürger- und Heimatverein Refrath erwartete Manfred Habrunner nicht nur positive Stimmen. In seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der städtischen Bädergesellschaft berichtete er am Donnerstagabend über den Fortgang beim Neubau des Sportkomplexes Mohnweg. Hier baut die Bäder GmbH ein modernes und für Wettkämpfe taugliches Hallenbad und eine Sporthalle.

Die Vorgängerbauten sind bereits abgebrochen. „Ja, der Schulhof wird etwas kleiner werden“, berichtete er auf Nachfrage aus der Bürgerschaft. Nachbar des Schwimmbads ist die Verbundschule Mitte, eine Förderschule in Trägerschaft des Rheinisch-Bergischen Kreises. Weil die Bahnen im neuen Bad 25 Meter lang seien, im alten Bad aber nur 15 Meter, müsse der Schulhof verkleinert werden.

Die Visualisierung zeigt die Schwimmbahnen im Mohnwegbad

So soll das Hallenbad später aussehen.

Dies aber sei eine Sache, die für die Schule aus seiner Sicht nicht gravierend sei. „Die Maße des Schulhofs liegen auch nach dem Bau des Hallenbads weit oberhalb aller Normen“, beruhigt Habrunner. Zudem profitierten die Schülerinnen und Schüler auch vom Neubau der Sportanlagen.

Auch die Baustelle, die im Frühjahr startet, beschäftigte die Zuhörer. Dass es beim Bau der beiden Gebäude auch zu Lärm und Schmutz kommen werde, liege in der Natur der Sache, erklärte Habrunner. „Das lässt sich leider nicht vermeiden.“

Die Bäder GmbH versuche aber, Beeinträchtigungen so weit wie möglich zu vermeiden. Auch beim Abbruch der beiden betagten Vorgängerbauten sei dies so gehandhabt worden, vieles sei in den Ferienzeiten geschehen. Am Mittwoch, berichtete Habrunner, habe die Bäder GmbH den Bauantrag bei der Stadt eingereicht.

Drei Monate Bearbeitung

„Wir liegen im Fahrbahn“, sagte er beim Bürgertreffen nicht ohne Stolz. Immerhin ist der Schwimmbadbau ein Großprojekt: 12 Millionen soll der von der Firma Pelikan zu errichtende Bad kosten, die Turnhalle etwa fünf Millionen. Jetzt werde sich die Bädergesellschaft eine „Pause“ von drei Monaten nehmen, um die Bearbeitung des Bauantrags abzuwarten.

Diese Zeit sei auch im Fahrplan des Bäderbaus eingeplant, alle Unterlagen müssten nun von den Fachleuten geprüft werden. Wann genau der Baustart am Mohnweg sein werde, lasse sich heute noch nicht ganz genau sagen.

Wir liegen im Fahrplan
Manfred Habrunner, Geschäftsführer Bädergesellschaft Bergisch Gladbach

„Im Januar wird es sicher nicht sein.“ Habrunner erwartet im Frühjahr 2024 das Anrücken on Baggern und anderen Baumaschinen. Eine Beraterfirma unterstütze das Projekt und prüfe den Baufortschritt bei Hallenbad und Sporthalle. Nach Baustart aber soll es relativ fix gehen: Schon zur Jahresmitte 2025 sollen die ersten Schwimmerinnen und Schwimmer in die Fluten springen.

Vier Bahnen zu je 25 Metern sollen das Schul- und Vereinsschwimmen in der Kreisstadt auf ein neues Niveau bringen. Weil das alte Bad am Mohnweg seit einigen Jahren schon nicht mehr genutzt werden konnte, hatte die Bädergesellschaft zuletzt das Kombibad Paffrath an zwei Tagen in der Woche ausschließlich für Schüler und Vereinsschwimmer geöffnet.

Öffentliches Bad vorstellbar

Bei der Diskussion mit den Refratherinnen und Refrathern kam allerdings auch die Frage auf, ob das neue Mohnwegbad auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein könnte – für Schwimmer und Schwimmerinnen, die keinem Sportverein angehören. „Im Prinzip wäre das möglich“, meint Habrunner auf Nachfrage, ein Umrüsten problemlos. Sofern Verwaltung und Politik dies wünschten, werde die Bäder-GmbH entsprechende Vorbereitungen treffen. Derzeit ist das Hallenbad „Hans Zanders“ in der Stadtmitte ausschließlich Vereinen und Schulen vorbehalten. Allerdings war dieses Hallenbad vor einigen Jahren zumindest eingeschränkt für die Gladbacher geöffnet gewesen.

Beim Hallenbadbau müsse auch der ökologische Aspekt bedacht werden, erläutert Habrunner. Das Bad werde nach den höchsten Öko-Standards errichtet,diese sogar übererfüllen, mit einer Luft-Wärme-Pumpe in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage.

Dazu werde es eine Wasserrückgewinnung geben und eine umfangreiche Dachbegrünung. Die Fassade entstehe in einer Holzbauweise.

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