Mülleimer und PflasterGladbachs Fußgängerzone hat Besseres verdient – Ein Kommentar

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Die Stolperfallen in Bergisch Gladbachs Fußgängerzone werden immer schlimmer. Eine grundlegende Sanierung ist nicht in Sicht. 

Die Stolperfallen in Bergisch Gladbachs Fußgängerzone werden immer schlimmer. Eine grundlegende Sanierung ist nicht in Sicht. 

Bergisch Gladbach – Für unvoreingenommene Menschen ist es inzwischen schwer vorstellbar, die Gladbacher Fußgängerzone als ein zu schützendes Gesamtkonzept zu begreifen. Jenseits aller juristischen Definitionen sind die, nun ja, Gebrauchsspuren unübersehbar.

Und an diesem Zustand hat der „Erfinder“ der Gladbacher Fußgängerzone selbstverständlich eine große Mitschuld. Zur Wahrheit aber gehört, dass der Architekt Gunter Fischer von seinem ursprünglichen Entwurf immer weiter abweichen musste, um die Kosten zu senken. Hätte er vielleicht besser „Nein“ gesagt.

Architekt legt die Finger in die Wunde

Aber das ist Schnee von gestern. Richtig ist dennoch: Er legt die Finger in die Wunde, wenn er fragt, was Gladbach noch für diese Fußgängerzone tun will. Den Prozess um die Verantwortlichkeit der Fehler am Pflaster abwarten? Funktionierende Plastikmülleimer neben fehlkonstruierte Metallmülleimer aufstellen?

Das sieht nicht nur ziemlich verrückt aus, das ist es auch. Da haben die Gladbacher nun vor Ort die Wahl, wohin der Müll gesteckt wird. Eigentlich ganz lustig. Aber vielleicht sind die sieben neuen Mülleimer ja doch für etwas gut. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere Politiker oder Verwaltungsmitarbeiter daran, dass die Probleme nicht ausgesessen werden können.

Probleme traten direkt nach Fertigstellung auf

Zur Erinnerung: Gleich nach Fertigstellung 2013 traten die Probleme auf. Die Steine wackelten, die Kanten brachen ab. Seitdem werden notdürftig die schlimmsten Stolperstellen repariert. Und  um die Bäume hebt sich das Pflaster großflächig an.

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Gladbach braucht eine attraktive Innenstadt. Das ist die beste Hilfe, die die Stadt den notleidenden Händler bieten kann. Und der Architekt Fischer hat Recht, dass die Stadt aufpassen muss, nicht in einen Strudel nach unten zu geraten. So ist die Aufstellung von sieben Mülleimern mehr als ein kleiner Baustein für mehr Sauberkeit.

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