TrendImmer mehr Klinikärzte arbeiten in Rhein-Berg in Teilzeit

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Eine Brille und ein Stethoskop liegen auf einem gefalteten Arztkittel.

Immer mehr Ärzte in Krankenhäusern, auch im Rheinisch-Bergischen Kreis, arbeiten in Teilzeit.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat Zahlen veröffentlicht: Immer mehr Ärzte in Rhein-Bergs Krankenhäusern arbeiten weniger.

Dass Geld verdienen nicht alles ist im Leben, diese Erkenntnis macht sich zusehends bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern breit – zumal dann, wenn ihr Verdienst so hoch ist, dass sich das gut leisten können. Aus jetzt veröffentlichten Zahlen von IT NRW, dem Statistischen Landesamt, zur Beschäftigungssituation in den Krankenhäusern ergibt sich ein starker Trend zur Teilzeit auch beim ärztlichen Personal in den rheinisch-bergischen Krankenhäusern.

So ist der Anteil der Teilzeit-Klinikärzte an der Gesamtzahl der rheinisch-bergischen Krankenhausmediziner von 2011 bis 2021 von gut einem Viertel (25,7 Prozent) auf mehr als ein Drittel (36,3) Prozent gestiegen.

Bemerkenswert ist dabei das von den Statistikern angegebene Verhältnis der Geschlechter: Waren unter den Teilzeitkräften beim ärztlichen Personal 2011 nur jeder fünfte ein Mann (19,5 Prozent), so ist der Männeranteil mittlerweile auf knapp 30 Prozent (29,3 Prozent) gestiegen. Bei der Gesamtzahl der Ärzte in Kliniken herrscht inzwischen Geschlechterparität: Der Frauenanteil hat sich von 45,5 auf 49,9 Prozent erhöht.

Im Vergleich zum NRW-Durchschnitt sind die Rhein-Berg-Medizinerinnen und Mediziner in Sachen Teilzeit noch ein bisschen weiter: Denn landesweit ist der Anteil der Teilzeit-Ärztinnen und -Ärzte in dem genannten Zeitraum lediglich von 17,9 auf 27,0 Prozent gestiegen.

Rhein-Berg: Anderes Bild bei der Pflege

Weniger starke Veränderungen als bei den Ärzten gibt es im Rheinisch-Bergischen Kreis bei dem nichtärztlichen Personal, zu dem Pflegekräfte ebenso zählen wie Mitarbeitende im medizinisch-technischen Dienst oder im Funktionsdienst. Gab es beim nichtärztlichen Personal im Jahre 2011 noch insgesamt 1807 Mitarbeitende, darunter 1451 Frauen, so sank diese Zahl bis zum Jahre 2021 auf nur noch 1676 Menschen, darunter 1362 Frauen. Die Frauenquote beim nichtärztlichen Personal blieb damit in der jüngeren Zeit praktisch unverändert: Lag sie Anfang der Zehner-Jahre bei 80,3 Prozent, stieg sie bis minimal 2021 auf 81,3 Prozent.

Ebenfalls verringert hat sich die Zahlen der Mitarbeitenden beim Pflegepersonal in den rheinisch-bergischen Krankenhäusern. Diese Zahl sank von 978 Männern und Frauen auf 929. Von diesen waren im Jahre 2011 ebenso wie im Jahre 2021 genau 537 teilzeitbeschäftigt. Geändert hat beim teilzeitbeschäftigten Pflegepersonal aber das Verhältnis der Geschlechter: 2011 gab es 474 Pflegerinnen und 63 Pfleger, zehn Jahre später waren es dann 490 Pflegerinnen und 47 Pfleger.

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