KommentarGladbacher Weihnachtsbeleuchtung soll nicht ausgeschaltet werden

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Ein Weihnachtsmakt im Dunklen macht keinen Sinn.

  • Händler in Rhein-Berg sollen nicht komplett auf Beleuchtung verzichten.
  • Weihnachten im Dunklen ist kontraproduktiv, meint unsere Autorin.
  • Ein Kommentar.

Rhein-Berg – Stille Nacht, dunkle Nacht. Die Lichterkette wird zum Symbol der Energieverschwendung – zumindest für die Deutschen Umwelthilfe. Bei dem Vorschlag, im Jahr der Energiekrise komplett auf die Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten, läuft es einem eiskalt den Rücken runter.

Licht und Beleuchtung haben eine große psychologische Wirkung – gerade bei Energieknappheit, steigenden Preisen, eventuell erneuten Einschränkungen wegen steigender Corona-Zahlen und langen Nächten. Licht erfüllt die Herzen mit Freude und Zuversicht.

Gesucht sind Kompromisse

Es macht stimmungsmäßig viel aus, ob im Advent eine Lichterkette in der Straße hängt und der Weihnachtsmarkt wenigstens mit Sparflamme stattfinden kann. Deshalb ist es ein guter Kompromiss, in Gladbachs Einkaufsstraßen die Weihnachtsdekoration morgens gar nicht einzuschalten und abends früher abzuschalten: Weil es dann sowieso nur noch wenige Leute sehen.

Aber ganz zurückzufahren, würde bedeuten sonst noch zu abendlichen Zeiten belebte Plätze wie den Konrad-Adenauer-Platz im Dunkel versinken zu lassen. Das wäre es nicht wert. Denn die Lichterketten des Weihnachtsbaums und an den Buden tragen dazu bei, nicht in Tristesse zu verfallen.

Einspareffekte bei LEDs sind gering

Mag sein, dass in der Energiekrise jede eingesparte Kilowatt-Stunde zählt. Doch wenn in der Konsequenz manche Menschen ihre Freude verlieren, wäre das ein Preis, den keine Sparanstrengung wieder gut machen könnte. Zumal der Einspareffekt bei LEDs eher gering ist.

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Das gilt auch für private Haushalte, die ihre Häuser und Gärten beleuchten. Diese Entscheidung muss jeder selbst treffen dürfen, ohne Vorgaben und ohne an den Pranger gestellt zu werden.

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