Mehr Sicherheit für SchildgenSo sieht es in Bergisch Gladbachs neuestem Feuerwehrhaus aus

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Feuerwehrleute stehen vor einem Feuerwehrhaus mit geöffneten Fahrzeughallentoren, in denen zwei große Einsatzfahrzeugezu sehen sind.

Eine starke Einheit: Löschgruppenführer Michael Quirl (Mitte) mit Feuerwehrfrauen und -männern seiner Einheit vor dem neuen Feuerwehrhaus an der Altenberger-Dom-Straße.

Mehr als ein Vierteljahrhundert hat die Suche nach einem neuen Standort gedauert: Am Samstag wird das Feuerwehrhaus Schildgen eingeweiht.

Die Übungsdienste der Jugendfeuerwehrleute vor dem Neubau an der Ecke von Altenberger-Dom-Straße und Schlebuscher Straße sind manchem in Schildgen bereits aufgefallen, die von dort aus gefahrenen Einsätze der erwachsenen Feuerwehrleute sowieso.

Im abendlicht steht ein Feuerwehrhaus mit geöffneten Fahrzeughallentoren. Am Zaun hängt ein Plakat, das auf den Tag der öffenen Tür am Samstag, 3. Juni, hinweist-

An der Ecke Altenberger-Dom-Straße/Schlebuscher Straße wurde das neue Feuerwehrhaus auf dem Gelände des früheren Haus Pohle errichtet.

„Wir haben jetzt eine deutlich gesteigerte Präsenz im Ort“, sagt Schildgens Löschgruppenführer Michael Quirl und schaut auf den funktional-schmucken Neubau: Bergisch Gladbachs neustes Feuerwehrhaus, das am Samstag offiziell eingeweiht wird (siehe „Tag der offenen Tür“) und eine mehrere Jahrzehnte dauernde Standortsuche zu einem guten Ende geführt hat.


Tag der offenen Tür am 3. Juni

Zur Einweihung des neuen Feuerwehrhauses an der Ecke Altenberger-Dom-Straße/Schlebuscher Straße in Bergisch Gladbach-Schildgen lädt die Löschgruppe Schildgen am kommenden Samstag, 3. Juni, von 10 bis 18 Uhr zu einem Tag der offenen Türe ein. Um 11.30 Uhr findet der Festakt zur offiziellen Übergabe des Gebäudes an die Löschgruppe mit Bürgermeister Frank Stein und dem Leiter der Feuerwehr, Jörg Köhler, statt. Gegen 12.30 Uhr wird das Gebäude feierlich eingesegnet. Für die Öffentlichkeit besteht die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken. Fürs leibliche Wohl ist gesorgt. Wegen nicht vorhandener Parkmöglichkeiten rät die Feuerwehr Besuchern, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß anzureisen. (wg)


„Als ich vor mehr als 25 Jahren in der Feuerwehr angefangen habe, hieß es schon, wir bekommen bald einen neuen Standort“, erinnert sich Quirl. 27 Jahre später öffnet er nun die Tür zu dem Neubau, der nach jahrelanger Suche nach einem passenden Standort und einer sich schließlich als deutlich aufwendiger herausstellenden Bauausführung nun die neue Zentrale der Löschgruppe Schildgen ist.

Jetzt passt auch das große Einsatzfahrzeug in die Halle

So froh die Feuerwehr auch war, dass der Vertrag am alten Standort an der Voiswinkeler Straße angesichts der sich immer weiter hinziehenden Suche immer wieder verlängert worden war – das große Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug hatte in die Fahrzeughalle am alten Standort nicht mehr hineingepasst.

Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr stehen in der Fahrzeughalle des neuen Feuerwehrhauses in Bergisch Gladbach-Schildgen.

Ausreichend Platz bietet die neue Fahrzeughalle für die beiden großen Einsatzfahrzeuge und das Mannschaftstransportfahrzeug (nicht im Bild) der Löschgruppe Schildgen.

Nun ist sogar noch ausreichend Luft zwischen Fahrzeug und Hallendecke. Daneben haben außerdem das Tanklöschfahrzeug und das Mannschaftstransportfahrzeug der 27-köpfigen Feuerwehreinheit Platz.

Gleich dahinter schließen sich Werkstatt und Lager an. Bei einem Einsatz fahren die Feuerwehrfrauen und -männer auf die für sie reservierten Parktaschen neben dem Gebäude. „Dann geht’s hier durch zu den Umkleiden“, sagt Brandinspektor Michael Quirl und führt den Redaktionsvertreter auf Anfrage vorab durch den Neubau. Die Umkleiden haben einen zweiten Ausgang direkt zur Fahrzeughalle und den Sanitäranlagen.

Ein Feuerwehrmann nimmt eine Jacke aus einem Spind in der Umkleide des neuen Feuerwehrhauses in Schildgen.

Hell, geräumig und funktional: Große Verbesserungen bieten auch die Umkleiden, die Löschgruppenführer Michael Quirl zeigt.

Ein Zwischengeschoss darüber hat die Schildgener Jugendfeuerwehr erstmals eigene Spinde bekommen. „Bislang haben sie ihre Kleidung immer zu Hause haben müssen“, sagt Jugendfeuerwehrwart Fabian Kaltenbach, der mit seinem Stellvertreter Marc Bastijans 20 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr betreut, die sich jeweils donnerstags von 18 bis 20 Uhr treffen. Entsprechend groß sei auch die Freude beim Feuerwehrnachwuchs über das neue Feuerwehrhaus, so Kaltenbach.

Jugendfeuerwehrwart Fabian Kaltenbach steht, einen Jugendfeuerwehrhelm haltend, in der neuen Umkleide samt Spinden der Jugendfeuerwehr Schildgen.

Dass erstmals auch die Jugendfeuerwehrleute in Schildgen eigene Spinde haben, freut auch Jugendfeuerwehrwart Fabian Kaltenbach.

Ein halbes Stockwerk über den Jugendfeuerwehrumkleiden und weiteren Sanitäranlagen, befindet sich der neue Schulungsraum der Feuerwehreinheit. Gleich daneben ein Büro für die Organisation und eine Küche.

In einem Raum mit großen Fenstern, die den Blick auf einen Ort freigeben, stehen Tische. An der Wand hängt eine Feuerwehrfahne.

Der Schulungsraum befindet sich im Obergeschoss des Feuerwehrhauses Schildgen.

Die Terrasse auf dem Flachdach vor der Tür wollen sich die Feuerwehrleute noch selbst ausbauen. Auch aus den großen Fenstern des Schulungs- und Aufenthaltsraums ist der Blick Richtung Ortsmitte und auf der anderen Seite Richtung Odenthal beeindruckend.

Vor großen Panoramafenstern mit einem reizvollen Ausblick auf Huder, Straßen udn Bäume steht ein Liegestuhl in einem Raum.

Beeindruckend: Der Blick aus dem Schulungsraum des Feuerwehrhauses Schildgen in Richtung Odenthal.

„Bei einer Alarmierung konnte wir sogar von hier oben sehen, dass es sich um ein Feuer in einem Garten handelte“, sagt Löschgruppenführer Michael Quirl. Wie sein Stellvertreter Benjamin Hackländer und die komplette Einheit ist er froh, dass die Löschgruppe den Neubau, der am Samstag offiziell eingeweiht wird, bereits zum Jahreswechsel beziehen konnte.

Ein von einem Geländer umgebenes Flachdach liegt im Vordergrund, im Hintergrund ist der Blick über einen Ort, Wiesen und Wälder zu sehen.

Die Dachterrasse wollen sich die Feuerwehrleute der Löschgruppe Schildgen noch in Eigenleistung herrichten.

Um eine Stiefelwaschanlage, Raumlüfter und eine Notlichtanlage war das Feuerwehrhaus zuletzt noch ergänzt worden, um den Anforderungen zu entsprechen.

Nicht nur den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten ist unterdessen mit dem Umzug ein Stein vom Herzen gefallen – auch die Menschen in Schildgen dürften erleichtert sein, hat sich doch auch ihre Sicherheit damit nachhaltig verbessert.


Feuerwehr Schildgen in Zahlen

  • 27 aktive ehrenamtliche Feuerwehrleute hat die Löschgruppe Schildgen, dazu 20 Kinder und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr und eine Ehrenabteilung.
  • 3 Millionen Euro hat die Stadt in den Neubau des Feuerwehrhauses für die Löschgruppe Schildgen investiert, die 1908 als Teil der Feuerwehr Odenthal gegründet wurde, seit 1975 Teil der Feuerwehr Bergisch Gladbach und auf die Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden spezialisiert ist.
  • 1158 Quadratmeter groß ist das Grundstück, etwa 200 Quadratmeter umfassen die Fahrzeughallen, Werkstatt und Lager. 300 Quadratmeter Umkleide-, Sozial-, Schulungs- und Aufenthaltsräume. (wg)
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