Nach 2000 Kilometer am ZielSchüler aus Butscha treffen in Bergisch Gladbach ein

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Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern und andere Menschen stehen mit Fahnen von Ukraine, Deutschland, Butscha und Bergisch Gladbach auf dem Schulhof der Integrierten Gesamtschule Paffrath und jubeln.

Bergisch Gladbach, Nach 2000 Kilometern am Ziel: Am Sonntagabend werden die Schülerinnen und Schüler aus Bergisch Gladbachs von ihren deutschen Gastfamilien an der Integrierten Gesamtschule Paffrath empfangen. Arne Meinhardt und Frank Haag vom Verein Städtepartnerschaft Bergisch Gladbach - Butscha begrüßen die Jugendlichen, die von den Lehrerinnen Tetiana Rybakova und Iryna Kukushkina begleitet werden.

Mit dem Besuch von Schülern aus der ukrainischen Partnerstadt beginnt eine neue Stufe der Partnerschaft von Bergisch Gladbach mit der Stadt im Kriegsland.

Applaus brandet auf, als um kurz nach 18 Uhr der Reisebus mit dem ukrainischen Kennzeichen auf den Parkplatz der Integrierten Gesamtschule in Paffrath (IGP) fährt: 20 Schülerinnen und Schüler aus Bergisch Gladbachs Partnerstadt Butscha sind nach über 2000 Kilometer am Ziel.

Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern und andere Menschen stehen mit Fahnen von Ukraine, Deutschland, Butscha und Bergisch Gladbach auf dem Schulhof der Integrierten Gesamtschule Paffrath und jubeln.

Nach 2000 Kilometern am Ziel: Am Sonntagabend werden die Schülerinnen und Schüler aus Bergisch Gladbachs von ihren deutschen Gastfamilien an der Integrierten Gesamtschule Paffrath empfangen.

Mit Fahnen der beiden Städte und ihrer Länder empfangen Schüler und Eltern der Gastfamilien, in denen die ukrainischen Jugendlichen in der kommenden Woche leben werden, sowie Lehrer der IGP und Vertreter des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Bergisch Gladbach – Butscha die Gäste aus dem Kriegsland.

Menschen halten Fahnen von von Ukraine, Deutschland, Butscha und Bergisch Gladbach in den Händen.

Mit Fahnen werden die Gäste aus Butscha in Bergisch Gladbach empfangen.

„Wir sind sicher genauso aufgeregt wie unsere Gäste aus der Ukraine“, sagt Arne Meinhardt vom Städtepartnerschaftsverein. „Wir freuen uns sehr, dass Ihr euch auf den weiten Weg gemacht habt, um zu uns zu kommen.“

Das ist der erste Schritt in Richtung einer ‚normalen‘ Städtepartnerschaft.
Frank Haag, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Bergisch Gladbach – Butscha

Meinhardt weiß, wie weit der Weg ist. Er war wie einige andere aus dem Verein im Mai mit dem jüngsten Hilfskonvoi aus Bergisch Gladbach in der Partnerstadt nordwestlich von Kiew.

Zwei Menschen stehen vor grünen Sträuchern und Bäumen und sprechen.

Begrüßt die Gäste: Arne Meinhardt vom Partnerschaftsverein mit LehrerinTetiana Rybakova aus Butscha.

„Das ist der erste Schritt in Richtung einer ‚normalen‘ Städtepartnerschaft“, sagt Partnerschaftsvereinsvorsitzender Frank Haag. „Auch wenn der Weg aufgrund des anhaltenden Krieges vermutlich noch lang sein wird, ist jetzt die Zeit, Perspektiven aufzubauen“, sagt Haag und dankt neben Arne Meinhardt für die „logistische Vorbereitung“ auch dem Verein „Bürger für uns Pänz“ und dem Personalrat der Bergisch Gladbacher Stadtverwaltung, die den Schüleraustausch mit Geldspenden tatkräftig unterstützt haben.

Ergreifende Szene bei der Begrüßung der Gäste aus Butscha

Ergreifend sind die Szenen, als Nicole Jakoby, die als Lehrerin an der IGP den Austausch zusammen mit ihrem Kollegen Andreas Ruigk vorbereitet hat, Gäste und Gastgeber zusammenbringt. Viele liegen sich gleich in den Armen.

Zwei Mädchen nehmen sich zur Begrüßung in den Arm.

Herzlich werden die Gäste aus der Ukraine von ihren Bergisch Gladbacher Gastfamilien empfangen.

Deutschlehrerinnen Tetiana Rybakova, die bereits beim Hilfskonvoi in Butscha übersetzte und nun die Schülergruppe zusammen mit ihrer Kollegin Iryna Kukushkina nach Bergisch Gladbach begleitet hat, versagt kurz die Stimme vor Rührung. Es bedeutet ihren Schülerinnen und Schülern sehr viel, für eine Woche aus dem Krieg herauszukommen – und zu Freunden zu kommen.

Wir hoffen, dass dieser Schülerbesuch nur ein Anfang ist, und dass wir bald auch mit Schülern von hier in die Ukraine reisen können.
Arne Meinhardt, Mitglied im Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Bergisch Gladbach – Butscha und Mit-Koordinator des Schülerbesuchs aus Butscha

Neben Unterricht an der IGP stehen für Gäste und Gastgeber in dieser Woche unter anderem ein Besuch in einem Klettergarten, im Kölner Dom, eine Stadtrallye sowie das Schuljubiläum an der IGP am Freitag auf dem Programm.

Menschen nehmen sich zur Begrüßung in den Arm.

Für die Teilnehmer des Hilfskonvois nach Butscha im Mai (wie Feuerwehrchef Jörg Köhler (Mitte) und Michael groß war die Ankunft von Deutschlehrerin Tetiana Rybakova ein frohes Wiedersehen.

„Als wir das erste Mal von dieser Idee hörten, waren mein Kollegium und ich begeistert und sind gerne mit dabei“, so IGP-Schulleiterin Angelika Wollny in einer Mitteilung des Partnerschaftsvereins.

Bereits bei der Begrüßung der Gäste äußerte Arne Meinhardt die Hoffnung, dass „dieser Schülerbesuch nur ein Anfang ist, und dass wir bald auch mit Schülern von hier in die Ukraine reisen können“.

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