Wachendorff-GeländeDie Entwicklung geht voran

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Bergisch Gladbach – Ein hochwertiges und attraktives Stadtquartier soll auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik Wachendorff in Bergisch Gladbach entstehen. Auf dem rund 38 000 Quadratmeter großen Areal sind Wohnhäuser, ein Seniorenzentrum und Gewerbeflächen geplant. Nachdem Politik und Stadtverwaltung seit Jahren an einem Bebauungsplan für das Wachendorff-Gelände feilen, stellte der Planungsausschuss nun entscheidende Weichen für die Bauvorhaben: Einstimmig beschloss das Gremium den Flächennutzungsplan entsprechend zu ändern sowie den Bebauungsplan mit städtebaulichem Vertrag.

Für die Kombination von Wohnen und Gewerbe wird das Fabrikgelände als Mischgebiet auswiesen. „Dort entsteht eine Wohn- und Arbeitsqualität, die es in Bergisch Gladbach bisher nicht gibt“, betonte Stephan Schmickler, Erster Beigeordneter, in der Ausschusssitzung. Fünf Gebäudeteile der alten Fabrik sollen erhalten bleiben. Es besteht für die Gebäude kein Denkmalschutz. Doch auch nicht zu nutzende Fabrikbauten wie der Wasserturm und der Kamin bleiben nach Angaben von Mike Uhlmann stehen. Uhlmann und Wilhelm Fiebiger, beide Geschäftsführer der gleichnamigen Grundbesitz GmbH, sind seit 2009 Eigentümer des Geländes.

Entlang der Strunde wird laut Verwaltung ein 15 Meter breiter Gewässerschutzstreifen angelegt. Er soll naturnah gestaltet werden. Am nördlichen Rand des Wachendorff-Areals ist das Seniorenzentrum mit Pflegeheim, betreutem Wohnen und speziellen Dienstleistern vorgesehen. Wohnflächen werden im Süden und im Osten des Geländes entstehen. Hier sollen neben fünf mehrgeschossigen Neubauten mit etwa 70 Wohnungen im Süden, so genannte Townhouses, eine Reihenhauskette mit acht bis zehn Einheiten, und eine Tiefgarage gebaut werden, erläuterte Uhlmann zu den Bauplänen.

Ein öffentliches Parkhaus im Westen soll den Bedarf an Stellplätzen für Anwohner und Besucher decken. „Wir möchten das Quartier hier in einem Guss aufbauen“, hatte Uhlmann im Sommer zum Bauprojekt erklärt.

„Es wird nicht einfach werden, das Gelände zu vermarkten“, sagte Michael Metten für die CDU-Fraktion im Planungsausschuss. Doch das Areal biete einige Chancen. Andreas Ebert hob für die SPD besonders die soziale Komponente mit der Planung eines Seniorenheimes hervor.

Über den Flächennutzungs- und den Bebauungsplan beschließt der Gladbacher Stadtrat in seiner Sitzung am 15. Oktober.

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