Wenig ist umgesetztReihe von Projekten soll Radfahren in Gladbach attraktiver machen

Lesezeit 2 Minuten
Die Situation an der unteren Hauptstraße.

Die Situation an der unteren Hauptstraße.

Bergisch Gladbach – Der Ausbau des Radnetzes ist Kernbestandteil des Gladbacher Mobilitätskonzeptes. Radpendlerrouten (Regionale-Stempel B) und „Rad macht Schule“ gelten als Vorzeigeprojekte, für den Ausbau der Rad-Infrastruktur sollen im Haushalt 2021 zusätzliche Mittel nach Wichtigkeit eingeplant werden.

Rad macht Schule Das ist eines der Leuchtturmvorhaben, um die Situation zu verändern, gefördert vom Land: Langfristig sollen alle Schulen mit speziellen Radzuwegen erreichbar sein, aktuell läuft die Umsetzung.

Gesamtschule Paffrath

Eine Route ist schon nahezu fertig markiert, berichtete der Beigeordnete Harald Flügge. Aufgetauchtes Problem: Die Radpiktogramme dürfen nicht auf die Fahrbahn gepinselt werden, nach Straßenverkehrsordnung dürfe aufs Radfahren nicht besonders hingewiesen werden. Nun sollen vielleicht Hinweistafeln an Laternenmasten angebracht werden.

Im letzten Gladbacher Verkehrsausschuss gab es von Friedhelm Bihn (Inklusionsbeirat) warnende Worte. Das Projekt werde deutlich teurer, bei den Radwegen gebe es Defizite, bei den Schülern kämen die Infos nicht an, berichtete er über Informationen des Verkehrsclubs Deutschland.

Laurentiusstraße

Öffnung der Einbahnstraße für den beidseitigen Radverkehr. „So etwas gibt es in anderen Städten schon seit Jahren“, meinte Maik Außendorf (Grüne). Der Antrag aus dem Ausschuss für Anregungen solle realisiert werden. „Wann wird das Mobilitätskonzept umgesetzt, 2030 oder später?“, fragte Sascha Keimer (SPD) ironisch.

Zurückhaltender zeigte sich die CDU, dort war von Gefahren für die Radfahrer die Rede. Zu abschüssig und zu schmal sei diese Straße, ergänzte Ute Unrau, Leiterin des Ordnungsamtes. Ohne Wegnahme der vorhandenen Parkplätze funktioniere es nicht. Entscheidung im Ausschuss: Bis zur nächsten Sitzung soll die Verwaltung ein Konzept erstellen.

Untere Hauptstraße

Weil auf der unteren Hauptstraße aus Sicht der Grünen Radfahrer durch den fließenden Verkehr gefährdet sind, brachten sie die Umgestaltung als Fahrradstraße ins Gespräch. Um Gefahren abzuwehren, wie es in dem Antrag hieß. Auch Tempo 30 sei auf dem Straßenstück geboten, momentan gilt auf dieser Straße Tempo 50. Im Verkehrsausschuss gab es mit acht gegen neun Stimmen ein knappes Nein zu dem Vorschlag. Grüne, SPD und FDP waren für die Fahrradstraße, CDU und Mitterechts dagegen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bei einer Fahrradstraße hätten Radfahrer Vorrang und Autofahrer wären nur Gast auf der Straße. Die Pkw könnten über die Dechant-Müller-Straße beziehungsweise Kalkstraße sehr gut ausweichen, meinte Eva Gerhardus (Grüne). Mittlerweile hat die Stadt als Warnung für Radler zwei Blechpolizisten aufgestellt und einen Warnhinweis aufs Pflaster gepinselt. (cbt)

KStA abonnieren