Stattdessen BriefeGesundheitsamt in Rhein-Berg ruft Infizierte nicht mehr an

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Symbolbild

Rhein-Berg – Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen stellt der Kreis seine Information von Infizierten um. Statt die infizierten Personen und deren Kontaktpersonen wie bisher bei der ersten Kontaktaufnahme telefonisch über ihre Quarantäne zu informieren, schickt das Lagezentrum des Kreisgesundheitsamts künftig einen Brief auf dem Postweg an die Betroffenen. Das hat der Krisenstab des Kreises in einer Pressemitteilung angekündigt.

Ein Telefonanruf bei Infizierten oder Kontaktpersonen dauere je nach Gesprächsbedarf bis zu einer Dreiviertel Stunde, „das Personal brauchen wir aber dringend, um mit der Kontaktnachverfolgung nicht in Rückstand zu kommen“, erläuterte Krisenstabssprecherin Birgit Bär auf Nachfrage dieser Zeitung. Per Post benötige die Information nun vielleicht ein bis zwei Tage, telefonisch aber wegen der drohenden Zeitverzüge fünf bis sechs Tage, rechnete Bär vor.

Infizierte informieren Kontaktpersonen meist selbst

Zudem wüssten die Betroffenen nach mehr als anderthalb Jahren Pandemie mittlerweile in der Regel, dass sie sich nach einem positiven Corona-Test selbstständig in Quarantäne begeben müssten, so Bär. In der Regel würden sie auch ihre Kontaktpersonen bereits selbstständig informieren.

Per Post erhielten die Betroffenen dann alle Informationen schriftlich auf einem Info-Blatt. Natürlich bestehe danach auch weiterhin die Möglichkeit für die Betroffenen, mit dem Kreisgesundheitsamt telefonisch, per E-Mail oder Post Kontakt aufzunehmen.

Brief sei trotz Postweg schneller als Anrufe

Lediglich die Erstinformation werde auf den Brief umgestellt. Um das Pandemiegeschehen durch die Kontaktpersonennachverfolgung trotz der rapide steigenden Corona-Zahlen unter Kontrolle zu behalten, werde zurzeit jeder Mitarbeitende gebraucht. „Da war es eine Abwägung, wie wir das am besten hinbekommen“, so Bär.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Bundeswehr biete derzeit keine Unterstützung an, wie dies etwa in der Situation vor einem Jahr der Fall gewesen sei. „Wir wollen in jedem Fall auch vermeiden, dass Infizierte telefonisch vielleicht erst nach fünf Tagen informiert werden können. Ein Brief ist da trotz Postweg bei der aktuellen Lage deutlich schneller.“

KStA abonnieren