Gewerbegebiet ObereschbachResearch Instruments will zweiten Standort bauen

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Auf diesem Grundstück, im Plan Ebene 8, will Research Instruments eine neue Manufaktur für das klassische Handwerk bauen.

Auf diesem Grundstück, im Plan Ebene 8, will Research Instruments eine neue Manufaktur für das klassische Handwerk bauen.

Bergisch Gladbach – Das Unternehmen Research Instruments in Bergische Gladbach plant den Aufbau eines zweiten Standortes im Gewerbegebiet Obereschbach. Vier bisher unbebaute Parzellen in dem Gebiet hat das Unternehmen von der Stadt Bergisch Gladbach gekauft. Damit sind alle elf Flächen auf dem Gewerbeareal vergeben. Seinen Standort im Technologiepark, am Rand des Stadtteils Moitzfeld, behält Research Instruments weiterhin. „Wir vergrößern uns und wollen Synergien im Unternehmen schaffen“, erläutert Michael Peininger, Mitbegründer von Research Instruments, auf Nachfrage.

Auf der im Gewerbeareal etwas höher gelegenen Fläche sei als erstes Vorhaben ein Neubau für die Manufaktur vorgesehen. „Dieser Unternehmensbereich wird umziehen und auch erweitert“, sagt Peiniger. In der Manufaktur seien etwa 70 Mitarbeiter im Handwerk des klassischen Maschinenbaus, wie Drehen und Fräsen, beschäftigt. Am neuen Standort sollen rund 100 Leute im weiteren Ausbau der Manufaktur arbeiten.

Seit 1994 ist das Unternehmen im Technologiepark

„Wir werden größer“, kündigt der Chef von Research Instruments an. Das Unternehmen sei über Jahrzehnte weltweit unterwegs im Ingenieurs- und im Fertigungsbereich. Peininger: „Wir benennen es stets im Englischen: Engineering and Manufacturing.“ 270 Männer und Frauen arbeiten bei Research Instruments vorrangig an der Entwicklung und dem Bau hoch spezialisierter Maschinen für den Bau wissenschaftlicher Instrumente – vom Prototypen bis zu maßgeschneiderten Komponenten. Vor fünf Jahren waren es 180 Beschäftigte. Mehr als ein Drittel der Mitarbeiter sind laut Peininger Physiker und Ingenieure.

Durch die Verlagerung von Betriebsbereichen ins Gewerbegebiet Obereschbach würden im Technologiepark Flächen frei. „Diese wollen wir zukünftig für große Montagen nutzen“, sagt Peininger. Im Technologiepark hat das Unternehmen seit 1994 Flächen gemietet. 2015 wurde der Mietvertrag langfristig um zehn Jahre verlängert. In Obereschbach ist der Betrieb nun Grundstückseigentümer. „Angesichts der hohen Mietpreise haben wir gegengerechnet, wie es wäre Eigentümer zu sein. Hinzu kam der unternehmerische Kitzel, mal etwas Neues zu machen, und der Dialog mit der Stadt Bergisch Gladbach“, nennt der Unternehmer die ausschlaggebenden Gründe für den Kauf.

Unternehmen mit vielen Arbeitsplätzen

Vor neun Jahren, im Oktober 2011, starteten die Erschließungsarbeiten für das Gewerbegebiet Obereschbach an der Overather Straße in Bergisch Gladbach. Zuvor ist das 47 000 Quadratmeter große Areal aufwendig modelliert worden. Eigentümer des Geländes ist der Stadtentwicklungsbetrieb (SEB) Bergisch Gladbach. Im Sommer 2013 hat der SEB die ersten der insgesamt elf Grundstücke für die Bebauung bereitgestellt. Wichtiges Kriterium für die Ansiedlung war dem Stadtentwicklungsbetrieb von Beginn an, dass die Unternehmen möglichst viele Arbeitsplätze bieten.

Die Firma Schmersal Böhnke und Partner siedelte sich Anfang 2014 als erste an. Nach und nach sind bis 2020 sieben weitere Grundstücke an Unternehmen verkauft worden.

Für den Stadtentwicklungsbetrieb ist diese Entscheidung ein Glücksfall. „Es freut uns natürlich, dass sich ein solch innovatives Unternehmen aus Bergisch Gladbach die letzten Grundstücke des Gebietes gesichert hat“, sagt Martin Westermann, Leiter der Wirtschaftsförderung. Research Instruments sei ein gutes Beispiel für nachhaltige Unternehmensentwicklung am Standort Bergisch Gladbach. 1995 hat der Betrieb die Restabwicklung der laufenden Geschäfte sowie die Ausstattung von Siemens übernommen – und rund 40 Beschäftigten eine neue Perspektive gegeben.

Drei der noch unbebauten Parzellen befinden sich direkt am Anfang des Gewerbegebietes entlang der Heinz-Fröhling-Straße. Sie haben eine Größe zwischen 3400 und 4400 Quadratmetern. Davon sind jeweils rund 1800 bis 2000 Quadratmeter bebaubar. Nach Angaben von Westermann müssen die Grundstücke aufgrund der Erschließung getrennt voneinander bebaut werden.

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Die vierte und größte Fläche befindet sich neben dem Firmengelände von Schmersal. Dafür sei nun der Bauantrag für die neue Manufaktur gestellt worden. Noch im Laufe des vergangenen Jahres wollte das Bergisch Gladbacher Unternehmen Mika Timing dort Neubaupläne realisieren. Der Bauantrag war bereits genehmigt. Diese Pläne habe die Firma aufgegeben und das Grundstück wieder an die Stadt zurück verkauft, bestätigte Westermann.

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