ImpfdosenInitiative aus Wermelskirchen sorgte für bessere Nutzung des Biontech-Serums

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Eine Ampulle mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff

Rheinisch-Bergischer Kreis – Dass aus den Impfstoff-Fläschchen von Biontech/Pfizer nun in Nordrhein-Westfalen eine siebte Impfdosis genutzt werden kann, ist einer Initiative aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis zu verdanken. Den Anstoß dazu gab Hans-Christian Meyer.

Er ist Allgemeinmediziner in Wermelskirchen und einer der Impfärzte des Rheinisch-Bergischen Kreises. Und: Er fand heraus, dass mit dem gelieferten Impfstoff von Biontech/Pfizer 15 Prozent mehr Personen geimpft werden können, wenn man aus jedem Impfstofffläschchen statt wie bisher sechs künftig mögliche sieben Dosen entnimmt.

Schon kurz nach der Auslieferung der ersten Impfstofffläschchen von Biontech/Pfizer hatte sich herausgestellt, dass sie statt für die zunächst vorgesehenen fünf eigentlich für sechs Impfungen ausreichten. Auch diese Vorgehen allerdings hatte das NRW-Gesundheitsministerium genehmigen müssen.

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Nun also statt sechs sogar sieben Impfungen. Mit großer Vorsicht und einer speziellen Spritze könne die siebte Dosis aus einer Ampulle gewonnen werden, weiß Landtagsabgeordneter Rainer Deppe. An ihn hatte sich Impfarzt Hans-Christian Meyer zusammen mit Wermelskirchens Vize-Bürgermeister Stefan Leßenich gewendet.

Voraussetzung: Volle Einzeldosis von 0,3 Millilitern ist noch in der Ampulle

„Ich habe sofort Staatssekretär Edmund Heller aus dem Gesundheitsministerium gebeten, diese Möglichkeit zu prüfen.“ Glücklicherweise sei die Verwendung einer siebten Dosis in Nordrhein-Westfalen zugelassen worden, so Deppe. Voraussetzung sei, dass aus der entsprechenden Impfampulle eine volle siebte Einzeldosis von 0,3 Millilitern entnommen werden könne. Eine Vermischung mit Resten aus anderen Ampullen ist laut Gesundheitsministerium nicht erlaubt.

Dass nun aber sieben statt sechs Impfungen aus einer Ampulle gewonnen werden dürfen – nicht müssen, wie Politiker Deppe betont –, das freut den Landtagsabgeordneten aus Overath sehr: „Das ist eine großartige Nachricht für uns alle. Wir können jetzt bis zu 15 Prozent mehr Menschen mit dem knappen Impfstoff impfen.“

Der Politiker dankt vor allem den Hinweisgebern aus Wermelskirchen. „Ich bin sehr froh, dass wir im Rheinisch-Bergischen Kreis so eng zusammen arbeiten und nun für mehr Impfstoff für Nordrhein-Westfalen gesorgt haben“, so Deppe.

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