KommentarManchmal ist es gut, dass es die Kreisebene in Rhein-Berg gibt

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Menschen stehen vor dem Berufskolleg in Bergisch Gladbach.

Bei der Vorbereitung des Trägerwechsels der Berufskollegs in Bergisch Gladbach: Vertreter des Rheinisch-Bergischen Kreises, des bisherigen Berufsschulträgerverbands der Kommunen und der Schulaufsicht.

Eilfertig fordern manche Kommunalvertreter zu oft die Abschaffung der Kreisebene. Dabei sollten sie eins nicht vergessen, findet unser Kommentator.

Allzu oft tönt aus den Rathäusern der Städte und Gemeinden lautstarke Kritik am Kreis. Mancher Kämmerer fordert auch ob der Kreisumlage gern schon mal vollmundig die Abschaffung dieser Ebene. In diesem Fall aber war das anders: Da gab's einen Hilferuf der Kommunen.

Allzu lange hatten sie versucht, in einem Zweckverband die Berufskollegs zu führen. Die Probleme wurden immer größer. Bis es offenbar nicht mehr ging.

Wenn das Konzept von Kommunen und Kreis aufgeht, dann sollte durch die Übertragung der Trägerschaft an den Kreis schon bald mehr Geld in die Berufskollegs fließen können als bislang: laut Musterrechnung 1,1 Millionen Euro – ohne dass die Kommunen dabei stärker als bisher belastet werden.

Kreis ist für die Herausforderung besser geeignet als ein Verband

Klar, das allein wird nicht reichen. Der Nachholbedarf an den Berufskollegs ist enorm. Trotzdem scheint die Trägerschaft in einer Hand auf Kreisebene doch für diese Herausforderung besser geeignet als der Zweckverband.

So ist nicht nur allen Beteiligten zu wünschen, dass die Rettung gelingt, sondern auch, dass man sich in den Rathäusern dessen erinnert – bevor mal wieder allzu eilfertig eine Abschaffung der Kreisebene gefordert wird.

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