KommentarSpannende Zeiten an der Strunde – Gründung der Werteunion für CDU befreiend

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Gruppenfoto bei der Gründung des Regionalverbandes der Werteunion 2019 in der Gaststätte Waidmannsheil mit Udo Kellmann (1. Reihe, mit Bart) und Simone Baum (1. Reihe, rotes Kostüm).

Aktive der ersten Stunde bei der Gründung des Regionalverbandes Bergisches Land der Werteunion in Kürten-Miebach am 24. Januar 2019.

Für die rheinische-bergische CDU ist die Parteigründung der Werteunion befreiend. Ob auch die WU profitiert, wird sich zeigen.

Mit der anstehenden Parteigründung der Werteunion, die sich in der bisherigen Lücke auf der rechten Seite des Parteienspektrums, zwischen der demokratisch-konservativen CDU und der in beträchtlichen Teilen rechtsextremen AfD, positioniert, wird auch die rheinisch-bergische CDU einen kleinen Teil ihrer Mitglieder verlieren: Man kann nicht in zwei Parteien gleichzeitig Mitglied sein.

Kaufmann Udo Kellmann, viele Jahre lang Schatzmeister der Bergisch Gladbacher CDU, hat diese Konsequenz schon gezogen, und seine Ex-Parteifreunde behelfen sich aktuell mit einer kommissarischen Nachbesetzung.

Gleichwohl: Die hiesige CDU hat durch den Bruch die Chance, Profil zu gewinnen. Sie muss nicht mehr wie damals, zur Gründungszeit der Werteunion im Bergischen, herumlavieren und, aus ihrer Sicht, große Kröten schlucken wie etwa den Auftritt des geschassten Ex-Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen in der Strunde-Stadt im Januar 2020.

Wie rosig dagegen die Aussichten der neuen Partei Werteunion sind, muss sich noch herausstellen: Schafft es die neue Kraft um den in seinen Kreisen offenbar charismatisch wirkenden Herrn Wagenknecht der Rechtskonservativen, Maaßen, gemäßigte AfD'ler und deren Wähler zu sich herüberzuziehen? Oder wird die WU an der Spree und an der Strunde in der Bedeutungslosigkeit verschwinden? Die Zeiten bleiben spannend – in Berlin wie in Bergisch Gladbach.

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