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Feuerwehrhaus Kürten-OlpeBaumwurzeln in der Zufahrt wurden umfassend untersucht

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Das Bild zeigt den Standort des neuen Gerätehauses der Feuerwehr Kürten-Olpe. Im Bild ist die Landstraße mit den Alleebäumen zu erkennen.

Hier soll das neue Gerätehaus der Feuerwehr für Kürten-Olpe entstehen. UNten sind die ersten Häuser von Olpe zu sehen.

Nach einer Baumprüfung und der Untersuchung der Zufahrt hat der Kürtener Gemeinderat einer vorgezogenen Bürgerbeteiligung für den Bau des neuen Feuerwehrhauses Olpe zugestimmt.

 Dass sich die Gemeinde Kürten und die Politiker die Entscheidung leicht gemacht haben, wird niemand behaupten: Im Umfeld des neu zu planenden Gerätehauses Olpe am Ortsausgang hat ein beauftragter Baumsachverständiger die Wurzeln der beiden geschützten Lindenbäume, die von der neuen Ausfahrt betroffen sind, umfassend geprüft. Erst nach Vorliegen dieser Expertise fasste der Rat jetzt die Entscheidung, Bürger und Träger öffentlicher Belange frühzeitig zu beteiligen. Die Eingriffe könnten „deutlich reduziert“ werden, berichtet der Fachmann. Aufgrund eines größeren Abstands zum Standort könne eine erforderliche Kappung der Wurzen geringer ausfallen.

„Vertretbarer Eingriff“

Der Experte bewertet den Eingriff als „baumschutzfachlich vertretbar“, es habe in den Suchgräben einen vergleichsweise geringen Anteil an Starkwurzeln gegeben. Summasummarum sehe er eine „eher günstige Ausgangslage“ für die die Landschaft prägenden Linden, die Teil der historischen Allee von Kürten in Richtung Delling sind. Allerdings werde es auch bei schonendstem Eingriff zu Wurzelverlusten an den betroffenen Bäumen kommen. Untersucht haben die Planer auch die Situation der Ein- und Ausfahrt an der Landstraße, sie wird in der Nähe des Kriegerehrenmals liegen. Mehrere Varianten für Schleppkurven berechneten die Verkehrsexperten, sie maßen die Breite der Fahrbahn und den Radius der Schleppkurven von größeren Fahrzeugen. Es sei möglich, die Ausfahrt um das Ehrenmal herum zu planen. Allerdings seien Eingriffe in eine Böschung erforderlich. Wie Bürgermeister Willi Heider zuletzt wiederholt betont hatte, ist dies in Olpe der einzige Standort, der sich realisieren lasse. Andere Flächen oder auch Baulücken in Olpe eigneten sich aus unterschiedlichen Gründen (Lage, Größe, Verfügbarkeit) nicht für den Bau eines modernen Gerätehauses.

Kosten: 2,8 Millionen Euro

Rund 5700 Quadratmeter Fläche werden am Ortsausgang überplant, und zur Abrundung der Parzelle gibt die benachbarte St. Hubertus Schützenbruderschaft einige Quadratmeter Fläche ab. Im Haushalte der Gemeinde sind für Planung und Bau rund 2,8 Millionen Euro eingeplant, innerhalb der nächsten fünf Jahre. Ob es angesichts der massiven Preissteigerungen im Baugewerbe bei dieser Summe bleibt, wird bereits von Vertretern der Politik angezweifelt. Ebenfalls 2,8 Millionen Euro soll der Neubau des Gerätehauses in Kürten-Dürscheid kosten. Beschlüsse stehen hier noch aus; in Politik und Verwaltung wird aktuell ein Standort am Ortseingang von Dürscheid (von Spitze aus gesehen) favorisiert.

Beide Gerätehäuser, das in Olpe und das in Dürscheid, entsprechen nicht mehr modernen Standards der Feuerwehr. Die Kostenfrage schwelt im Hintergrund: Mit der Sanierung der Gesamtschule Kürten steht ein weiteres Großprojekt bald an.

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