Debatten um HallenbadGasrechnung für Kürtener Splashbad zahlt vorübergehend die Gemeinde

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Das Foto zeigt das Kürtener Hallenbad Splash.

Blick ins Kürtener Hallenbad Splash.

Vorübergehend übernimmt die Gemeinde Kürten die Gasrechnungen für das Kürtener Hallenbad Splash.

Gespräche, Debatten, Verhandlungen: In diesen Tagen beherrscht in der Kürtener Verwaltung und damit auch in der Lokalpolitik die Zukunft des privat betriebenen Splash-Hallenbads und des dort stattfindenden Schulschwimmens die Diskussionen. Fakt ist: Bis zu den Sommerferien dürfen die Schulkinder im heimischen Hallenbad schwimmen. Danach muss, wie berichtet, neu verhandelt werden zwischen Verwaltung und Badeigentümer Ibrahim Kabakci. Aktuell zahlt die Gemeinde 5000 Euro pro Monat für das Schulschwimmen.

Politiker besorgt Sorge bereitet manchem Lokalpolitiker auch die allgemeine Kostensituation rund um das Bad. Die Rechnungen, die der Gaslieferant des Bades aktuell ausstellt, gehen nach einvernehmlichen Gesprächen zwischen den Akteuren an die Verwaltung. Das bestätigt Bürgermeister Willi Heider auf Nachfrage: Aus dem jährlichen Betriebskostenzuschuss würden die Kosten für die Gaslieferung beglichen. Das soll eine vorübergehende Lösung sein und dem Bad angesichts der drastisch gestiegenen Energiepreise helfen.

Zuschuss verändert sich von Jahr zu Jahr

Der neue Vertrag zu den Betriebskosten, den die Gemeinde 2021 auf 15 Jahre mit dem Bad abgeschlossen hatte, ging erstmals von einer konjunkturellen Indizierung aus. Orientiert an der Inflation verändert sich der Zuschuss nun von Jahr zu Jahr, üblicherweise nach oben. Aus den 240 000 Euro, die als Ausgangssumme gewählt worden waren, hat Kämmerer Sven Schmidt 252.000 Euro in den Ansatz für den Haushalt 2023 eingestellt.

Eine weiter steigende Inflationsrate könnte diese Summe recht zügig nach oben steigen lassen. Manche Politiker sehen bereits eine Summe von 300 000 Euro in nicht all zu weiter Entfernung in den Büchern der Gemeinde stehen. Im Haushalt stehen diese Ausgaben zwar unter den freiwilligen Leistungen der Kommune, der Vertrag bindet jedoch die Kommune.

Über Fortgang des Badebetriebs muss diskutiert werden

Wie Bürgermeister Willi Heider betont, soll auf der Ratssitzung im Juni auch grundsätzlich über die Gesamtsituation am Bad gesprochen werden und über Zukunftskonzepte des Badeigentümers. Nach dem Beginn der Sanierungsarbeiten an den beiden Sporthallen seien bereits einige Stunden Sportunterricht ins Fitnessstudio am Bad verlegt worden. Auch darüber müsse mit dem Bad gesprochen werde. Auch aus der Politik wird eindringlich auf Aussagen des Badeigentümers zum Fortgang des Badebetriebs gedrängt.

Ob sich die Idee eines Umstiegs im Schulschwimmen vom Hallenbad zu mobilen Schwimmbecken realisieren lasse, will der Kürtener Bürgermeister bis zur Ratssitzung im Juni abklären. „Es geht um die Kosten einer solchen Anlage und natürlich auch um die Standortfrage.“ Die Verwaltung prüfe unvoreingenommen und frage bei Kommunen nach, die mit mobilen Schwimmbecken arbeiteten. Einen besonderen „Anlass“ nach den mobilen Becken zu fragen, habe es in der Verwaltung nicht geben.

Es müssten alle Optionen für das Kürtener Schulschwimmen überprüft werden, erklärt Willi Heider. Und dazu gehörten auch die mobilen Becken.

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