Vor dem AusGespräch um Kürtener Hallenbad läuft – Parallel sucht Verwaltung andere Lösung

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Das Hallenbad in Kürten steht vor dem Aus.

Das Hallenbad in Kürten steht vor dem Aus.

Die Kürtener Verwaltung arbeitet an eine Lösung für das erste Halbjahr 2024. Noch ist das aus wohl nicht besiegelt.

Noch ist offenbar das Aus für das Kürtener Hallenbad nicht besiegelt. „Unsere Gespräche mit dem Badeigentümer laufen weiter“, erklärt Kürtens Bürgermeister Willi Heider (parteilos) auf Nachfrage. Er hatte sich am Freitag mit Vertretern des Bads getroffen, um über eine mögliche Fortsetzung des Schul- und Vereinsschwimmens zu beraten.

„Es könnte sein, dass wir eine Lösung für das erste Halbjahr 2024 finden“, sagt Heider. Die Gespräche liefen in den nächsten Tagen weiter, seitens des Bades müssten jetzt weitere Details geklärt werden. Wie berichtet, hatten die Bad-Eigentümer unerwartet den Vertrag zum Schulschwimmen zum Jahresende 31. Dezember 2023 aus finanziellen Gründen gekündigt. Er hoffe jetzt, dass es eine Vereinbarung für die Monate Januar bis Juni geben werde, sagt Heider.

Zu früh, um über Ausgang des Gesprächs zu spekulieren

Aber noch sei es zu früh, um etwas zum Ausgang der Gespräche zu sagen. Es könne sein, dass der gekündigte Vertrag wieder eingesetzt oder ein neuer Vertrag abgeschlossen werde. Die Politik werde fortlaufend unterrichtet, betont der Bürgermeister. Dies sei im Ältestenrat der Fraktionsvorsitzenden am vergangenen Montag so geschehen. Auch in der Sitzung des Rats am 8. November könne er etwas zum weiteren Fortgang der Verhandlungen berichten.

In der Politik hatte es zuletzt Verärgerung gegeben, weil die Schulschwimm-Verträge mit dem Bad nur über wenige Monate ausgehandelt werden konnten. Die Kündigung des Vertrags, Ende September ans Rathaus geschickt, hatte für großes Erstaunen gesorgt. In Sachen Schulschwimmen fährt die Verwaltung laut Bürgermeister jetzt zweigleisig. Ein Angebot für mobiles Schulschwimmen könne in Anspruch genommen werden, falls die Verhandlungen mit dem Bad scheiterten.

Noch kein Ort für mobiles Schwimmen in Kürten gefunden

„Das läuft jetzt parallel“, sagt der Bürgermeister. Allerdings habe die Verwaltung noch keine Örtlichkeit gefunden, in der die mobile Schwimmanlage aufgestellt werden könnte. Im Bereich des Kürtener Schulzentrums sei dies wegen der Großbaustelle an den beiden Sporthallen eher nicht möglich.

Fakt sei, dass es ein Angebot gebe, und die Gemeinde bei einem Aus des Bads darauf zurückgreifen könne. Für das Schulschwimmen zahlte die Kommune zuletzt 5000 Euro monatlich an die Badbetreiber; diesen Vertrag hatte das Bad im September gekündigt.

Die Nutzung des benachbarten Fitnesscenters durch die Schüler der Oberstufe der Gesamtschule Kürten wird mit 5500 Euro monatlich geführt; dieses Sportangebot soll den durch den Hallenumbau wegfallenden Sportunterricht kompensieren. Außerdem gibt es einen Vertrag zu den Betriebskosten, 2022 auf 15 Jahre abgeschlossen. Von anfangs 250 000 Euro steigt die Summe jährlich um einen Inflationsausgleich.

Im Haushaltsbuch für 2023 stehen 252 000 Euro. Zuletzt hatte Badbetreiber Ibrahim Kabakci den Spaßbadbereich des ehemaligen Splashbads aufgegeben und zu einem Fitnesszentrum umgebaut sowie Gesundheitsangebote für Physiotherapie und Rehatraining aufgenommen. Diese Bereiche liefen gut, sagt Kabakci.

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