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Die Show soll weitergehenAltenberger Spiegelzelt mit Fortsetzungs-Ankündigung

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Als Ort der Show, aber auch der Kleinkunst will Markus Wißkirchen das Spiegelzelt-Projekt so bald wie möglich fortsetzen.

Odenthal – Unter Artisten und Musikern ist es Brauch, dass sie sich zum Finale einer Tournee gern gegenseitig Schnippchen in der Show schlagen: eine falsche Musik zur bekannten Nummer, plötzlich auftretende zusätzliche Protagonisten in einer x-mal aufgeführten Szene oder spontane Abweichungen vom bekannten Text. So war es auch, als im Altenberger Spiegelzelt jetzt die Dinner-Show „Amuse Gueule“ nach 40 Abend- und fünf Mittags-Aufführungen dem Ende entgegensteuerte. Zugleich gab’s ein überraschendes Versprechen für eine Fortsetzung.

Das Versprechen des Hasen: Als „Langohr“ schmuggelte sich Spiegelzelt-Initiator Markus Wißkirchen (M.) zum Finale selbst auf die Bühne.

„Sie brauchen nicht wieder zehn Jahre warten, bis das Spiegelzelt zurückkehrt“, versprach der Altenberger Gastronom und Spiegelzelt-Initiator Markus Wißkirchen den mehr als 80 Gästen bei der finalen Dinner-Show mit dem Kölner Cirque Bouffon. Zehn Jahre nachdem das nostalgische Zelt des belgischen Zeltverleihers Klessens zuletzt an der Dhünn Station gemacht hatte, holte Wißkirchen die stilvolle Spielstätte zurück, um Kultur, insbesondere Kleinkunst nach den Lockdowns eine Bühne für einen Neustart zu geben. Und er zog das Programm durch – allen Absagen anderer Veranstaltungen zum Trotz. Mit einem auf Abstand und hohe Schutzmaßnahmen angelegten Konzept.

Keinen Abend bereut

In den letzten Wochen kamen schließlich auch mal über 100 Gäste ins für mehr als 250 ausgelegte Zelt. Und sicherten zu, beim nächsten Mal auf jeden Fall wiederzukommen, wie Wißkirchen bei der letzten Show erfreut erzählte. „Gastronomie ist kein einfaches Geschäft“, bekannte er den Gästen, „aber hier im Zelt hat es keine Reklamation gegeben.“ Auch wenn er am Ende einen Teil der erhaltenen staatlichen Rettungshilfen für das Projekt einsetzte, in dem er auch bei den Kleinkunst-Abenden mit Bühnengästen vom Improvisationstheater der Springmaus bis zur A-cappella-Formation Basta jede Veranstaltung stattfinden ließ, bereut habe er keinen Abend, sagt Wißkirchen.

Eine eingeschworene Gemeinschaft sind Artisten und Spiegelzelt-Initiator über neun Wochen Show in Altenberg geworden.

Dabei weiß er, dass er ohne sein Gastronomie-Team, Techniker, zahlreiche Unterstützer und die Artisten, die im Laufe der neun Wochen zu einer zweiten Familie wurden, kaum so ans Ziel gekommen wäre. Entsprechend groß war der Dank des kreativen Kopfs an seine Unterstützer auch hinter der Bühne. Gemeinsam mit Frédéric Zipperlin vom Cirque Bouffon arbeitet Wißkirchen bereits an einer neuen Show. Mit noch mehr Musik und Illusion auch in den äußeren Reihen des Zeltrunds, wie er verrät.

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Heute wird das Spiegelzelt allerdings erst einmal abgebaut und tritt seine Heimreise nach Belgien an. Wenn’s nach Wißkirchen ginge, könnte es schon bald zurückkehren, nach Altenberg – vielleicht an einen anderen, schöneren Standort als auf dem Parkplatz, wie er überlegt – aber auch an andere Orte in der Region. Ideen habe er schon einige, sagt der Initiator: „Und die vergangenen Wochen haben nicht nur gezeigt, dass es selbst unter schwierigen Bedingungen geht, sondern vor allem, dass es dieses Erlebnis in jedem Fall wert ist. Das haben mir nicht zuletzt die begeisterten Gäste gezeigt.“