NeustartErfolgreiche Wiederbelebung für den Odenthaler Ersthelfertrupp

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Nach einem Jahr Zwangspause gehen die Ersthelfer bald wieder an den Start. 

Odenthal – Erfolgreiche Wiederbelebung des schon totgeglaubten Ersthelfertrupps Odenthal: Die Sanitäter der Freiwilligen Feuerwehr werden bald wieder im Notfall zur Stelle sein. Allerdings sollen sie künftig nicht mehr routinemäßig bei jedem Notruf von der Leitstelle alarmiert werden, sondern nur noch bei lebensbedrohlichen Lagen, erläuterte Wehrleiter Axel Staehler das abgeänderte Konzept.

Die wichtigsten Punkte seien mit dem Kreis abgestimmt, die Vereinbarung aber noch nicht unterzeichnet, bestätigte auch Bürgermeister Robert Lennerts (parteilos). Das neue Konzept sei nach Gesprächen zwischen dem Rheinisch-Bergischen Kreis, der Gemeinde Odenthal und den Ersthelfern der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr zustande gekommen.

Der Kreis hatte den Ersthelfertrupp 2021 aufgelöst

Wie berichtet war der Ersthelfertrupp, der sowohl in Blecher als auch in Scheuren stationiert ist, Anfang 2021 vom Kreis aufgelöst worden, weil mit dem Bau der Rettungswache Voiswinkel nun rund um die Uhr ein Rettungswagen für die Gemeinde bereitsteht. Damit seien die rechtlichen Voraussetzungen für den Ersthelfertrupp nicht mehr gegeben, hieß es damals aus dem Kreishaus. Doppelstrukturen müssten vermieden werden.

In Odenthal hatte die Auflösung der schnellen medizinischen Eingreiftruppe, die durch Ortskenntnis und Einsatznähe oft vor dem Rettungswagen am Unfallort oder beim internistischen Notfall eintraf, im 25. Jahr ihres Bestehens für viele Proteste in der Bevölkerung gesorgt. Schließlich beschäftige sich auch der Kreistag mit dem Thema.

Schneller Einsatz im Notfall

„Wir rüsten jetzt wieder auf“, kündigte Wehrleiter Staehler an. Die rund zehn ehrenamtlich tätigen Ersthelfer seien nach wie vor am Start und an ihrem Einsatz interessiert. Die Fahrzeuge würden vorbereitet, die Ersthelfer frischten ihre Kenntnisse derzeit in Schulungen auf und wollten ihre Arbeit so schnell wie möglich wieder aufnehmen.

Künftig würden sie bei lebensbedrohlichen Notlagen von der Leitstelle alarmiert und könnten am Einsatzort mit den ersten lebensrettenden Basismaßnahmen wie Beatmung oder Herzdruckmassagen beginnen. „Bis zum Eintreffen des Rettungsteams können sie so die therapiefreie Zeit verkürzen“, erläuterte der Wehrleiter.

Zur Unterstützung der Arbeit des Ersthelfertrupps will die Gemeinde auf Antrag der SPD-Fraktion 5.000 Euro in den Haushalt 2022 einstellen und den Ersthelfertrupp auch in den kommenden Jahren unterstützen.

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