Ausstieg aus Angst vor KostenGrüne, SPD und FDP stoppen Odenthals Regionale-Pläne

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Zu teuer, zu riskant: Grüne, SPD und FDP stoppten im Planungsausschuss die Regionale-Pläne 2025 für Odenthal. Auch die neue Dhünn-Promenade wird nicht kommen.

Zu teuer, zu riskant: Grüne, SPD und FDP stoppten im Planungsausschuss die Regionale-Pläne 2025 für Odenthal. Auch die neue Dhünn-Promenade wird nicht kommen.

Odenthal – Die Regionale 2025 wird ohne Odenthaler Beteiligung stattfinden. Bis Ende September hätten die Anträge in die Post gemusst, um Geld für die geplanten Projekte der Entwicklungsachse Odenthal-Altenberg zu erhalten. Daraus wird jetzt nichts: Mit den Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP lehnte der Planungsausschuss das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (Isek) ab, das zwingend für eine weitere Regionale-Beteiligung nötig gewesen wäre. Einzig die CDU unterstützte weiterhin das Konzept, an dem jahrelang gearbeitet worden ist.

Zwar hatte die Verwaltung nur noch eine stark abgespeckte Planung vorgelegt, die sich auf Odenthal-Mitte konzentrierte und von der nicht Touristen, sondern die Odenthaler Bürger profitieren sollten. Doch Kosten von rund 4,5 Millionen Euro (Odenthaler Eigenanteil: rund 2,5 Millionen) für Bürgerterrassen am Herzogenhof, Dhünn-Promenade bis zum Schulzentrum und das schon lange gewünschte Begegnungszentrum am Dhünntalstadion schreckten die Mehrheit ab.

Verkehrswende und Klimaschutz wichtiger als Verschönerung

Die angespannte Haushaltslage, verschärft durch Pandemie und Hochwasserschäden, lasse das nicht zu, war Tenor der Projektgegner. „Das ist finanziell nicht zu stemmen“, sagte Rolf Deiters (SPD), andernfalls drohten Haushaltssicherung oder höhere Steuern. „Wenn ein Projekt für uns eine Hausnummer zu groß ist, dann sollten wir vielleicht einfach die Finger davon lassen“, meinte auch Eva Kuhl (FDP).

Alles zum Thema Klimawandel

Der hohe Eigenanteil schreckte auch die Grünen ab: „Wir haben unseren Wählern versprochen, auf eine nachhaltige Haushaltsentwicklung zu achten“, erklärte Ilka Goder. Angesichts der Haushaltslage seien ihrer Fraktion „Verkehrswende und Klimaschutz wichtiger als die Verschönerung des Ortes“.

Pläne für Begegnungszentrum inzwischen begraben

„Wir wollen gestalten, nicht nur verwalten“, begründete hingegen Nicola Ciliax-Kindling (CDU) die Unterstützung der Regionale-Pläne, in die man bereits viel investiert habe. Eine Mehrheit fand sich am Ende dafür aber nicht.

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„Die Regionale 2025 ist für Odenthal vorbei“, zeigte sich Bürgermeister Robert Lennerts (parteilos) enttäuscht. Die Chance, Gestaltungsspielräume zu nutzen, habe man vertan. Auch die Pläne für das Begegnungszentrum am Dhünntalstadion könne man jetzt begraben. Den Vorwurf der SPD, die Verwaltung habe die Bürger nicht ausreichend am Verfahren beteiligt, wollte die Verwaltung nicht auf sich sitzen lassen.

Sie präsentierte eine umfangreiche Liste, in der sie die seit 2017 angebotenen Bürger- und Zukunftswerkstätten, Exkursionen und Workshops zum Thema, Veröffentlichungen und Befragungen sowie mehr als sieben Rats- und Ausschusssitzungen aufführte, darunter auch zwei Sondersitzungen.

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