„Prall gefüllte Ideensammlung“Odenthal berät über Klima-Strategie

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Viele Menschen sitzen an Tischen und unterhalten sich.

Bei der Auftaktveranstaltung Klima-Strategie berieten Odenthalerinnen und Odenthaler, wie die Gemeinde klimaneutral werden kann.

In Odenthal werden Ideen für eine Klima-Strategie gesammelt. Die Gemeinde möchte bis 2045 klimaneutral werden.

Die Deutschen leben auf großem Fuß: 10,8 Tonnen CO2 , klimaschädliche Treibhausgase, setzt im Durchschnitt jeder Einwohner im Jahr durch seinen Lebensstil frei. Damit dieser ökologische Fußabdruck kleiner wird und das im Klimaschutzgesetz der Bundesregierung genannte Ziel der Klimaneutralität bis 2045 erreicht werden kann, müssen viele Maßnahmen ineinandergreifen. Auch in Odenthal.

Die Gemeinde machte sich am Mittwochabend mit ihrer „Kick-off-Veranstaltung auf den Weg, eine Klima-Strategie zu entwickeln. „Wir werden den Weg zur Klima-Neutralität konsequent gehen“, sagte Bürgermeister Robert Lennerts (parteilos) zu Beginn der Veranstaltung im Forum des Schulzentrums, zu der viele interessierte Bürger und Bürgerinnen gekommen waren.

Bürger und Bürgerinnen können sich an Klima-Strategie beteiligen

Sie waren und sind ausdrücklich eingeladen, sich am Prozess der Klima-Strategie für Odenthal zu beteiligen. Dies wird zudem auch digital möglich sein. Weitere Akteure neben der Bürgerschaft sind das Projektteam der Verwaltung, begleitet durch das Institut Imap, Experten verschiedener Fachrichtungen sowie ein Begleitgremium aus Politik und Gesellschaft.

Alles zum Thema Klimawandel

Dass Klimaschutz mehr ist als eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, das machte Monika Meves, Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Odenthal, gleich zu Beginn klar: Gebäudesanierung und Erneuerbare Energien, Konsum und Ernährung, Mobilität sowie Land- und Forstwirtschaft: „Das sind die wichtigsten Handlungsfelder, in denen wir Einfluss haben“, erklärte Meves. Dabei mildere jede Maßnahme, die das Klima schütze, auch den Klimawandel. „Das sind zwei Geschwister, die man gemeinsam betrachten muss.“

Klimaschutz-Café bringt viele Ideen

Im Klimaschutz-Café tauschten sich die Odenthaler über verschiedene Fragestellungen aus: Was verbindet mich persönlich mit dem Klimaschutz am Ort? Welche Themen sind mir für die Klima-Strategie wichtig? Wie kann ich zu einem klimaneutralen Odenthal beitragen? Darüber wurde in kleinen, wechselnden Runden diskutiert.

„Wir haben eine prall gefüllte Ideen-Sammlung aus der Veranstaltung mitgenommen“, freute sich die Klimaschutzmanagerin am Ende. Besonders viele Fragen und Anregungen seien zu den Themen Erneuerbare Energien und Land-und Forstwirtschaft gekommen.

Bis zum 15. Januar läuft auch noch die Bürgerbeteiligung im Internet, mehrere Workshops sollen folgen. Im Sommer soll ein Bericht mit möglichen Maßnahmen und einer Priorisierung der Aufgaben vorliegen, ein Fahrplan für die nächsten fünf bis acht Jahre. „Krisen sind immer auch Beschleuniger von Prozessen“, sagt Monika Meves. „Das hilft uns hier.“ Aber direkt bis 2045 zu planen, „das wäre hellsehen.“

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