TierrettungOdenthal sperrt Straße, damit Frösche nicht unter die Räder kommen

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Der Tod lauert auf der Straße.

Odenthal – Frösche und Lurche sollen auch weiterhin sicher die Straße am Bülsberger Weg überqueren können. Dazu will die Gemeinde Odenthal die zeitweise Sperrung der Straße zu den Laichzeiten als dauerhafte Lösung einführen. Das hat der Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.

Die Sperrung war in den vergangenen beiden Jahren nach Ansicht von Artenschützern mit Erfolg durchgeführt worden und hatte vielen Amphibien das Leben gerettet. Bisher war allerdings immer ein neuer politischer Beschluss für die jeweilige Saison nötig.

Odenthaler Eigentümer muss zustimmen

Voraussetzung für die neue Vorgehensweise ist die Einwilligung des Eigentümers des Weges Groß Spezard, über den die Umleitung für die von der Sperrung des Bülsberger Wegs betroffenen Anwohner geführt wird. Bisher hatte er diese Umleitungsregelung stets ermöglicht.

2021 und 2022 war der Bülsberger Weg in einem Zeitraum von rund sechs Wochen für den Autoverkehr in den Nachstunden gesperrt worden, wobei die Uhrzeiten flexibel nach Witterung und Einsetzen der Dämmerung festgelegt wurden. das habe sich bewährt, so die Verwaltung.  „Der Artenschutz des Rheinisch-Bergischen Kreises hatte die Wanderungen fortwährend im Blick.“ Auf die angeordneten Zeiten habe man umgehend reagiert.

Die Anwohner in Odenthal machten mit

Die Anwohner hätten die Sperrung grundsätzlich positiv aufgenommen und die Sperrzeiten überwiegend eingehalten. Auch aus ihren Reihen waren in der Vergangenheit Appelle gekommen, die Tiere zu retten.

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Ein Amphibienzaun hatte am Bülsberger Weg nicht den erhofften Erfolg gebracht.

Die Zahl der überfahrenen Tiere sei durch die Sperrung auf ein Minimum reduziert worden, zeigte sich die Verwaltung zufrieden. Der Weg vom Bülsberg hinab zu den Teichen wird von Amphibien besonders stark genutzt. In der Hochphase der Wanderbewegung wurden hier innerhalb von 20 Minuten 85 Amphibien gezählt.

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In den Jahren vor der Sperrung hatten viele von ihnen ihre Laichgewässer unterhalb des Hangs nicht erreicht, sondern waren unter die Räder gekommen. Versuche mit Zäunen waren an der schwierigen Topographie gescheitert, eine Tunnellösung als zu kostspielig verworfen worden.   

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