Den Eltern reicht'sMütter und Väter demonstrieren vor Overather Kita

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Schuhe und Stiefel hängen an einer Garderobe.

Eltern wollen gegen Zustände in Kita protestieren.

Die Kita habe die Eltern unter anderem ohne Ankündigung vor verschlossenen Türen stehen lassen. 

Nun ist den Eltern offenbar endgültig der Kragen geplatzt: Seit Monaten schwelt ein Konflikt zwischen Eltern der dreigruppigen Einrichtung, vertreten vom Elternrat des Kindergartens, und den Verantwortlichen der Kindertagesstätte St. Rochus in Heiligenhaus. Die bisherige Leiterin der katholischen Kita, Gabi Neuburg, ist   jüngst gegangen, der katholische Pfarrgemeindeverband Overath als Träger hat die Leitungsstelle bereits neu ausgeschrieben.

Nun wollen die Eltern mit ihren Sprösslingen öffentlich gegen die Zustände in der Kita St. Rochus protestieren: Sie haben für Sonntag, 5. Mai , um 9.45 Uhr zu einer Demo vor der Kirche St. Rochus aufgerufen, wollen möglichst viele Menschen nach dem Ende der Messe (Beginn ist um 9.30 Uhr) auf die desolaten Zustände in der Kita St. Rochus aufmerksam machen.

Kita St. Rochus kommuniziert nicht ausreichend

„Wir können nicht mehr!“, sagen Vertreter des Elternrates von St. Rochus, in der Kita herrsche ein eklatanter Mangel an Kooperation und Kommunikation mit den Eltern , und die Betreuungssituation sei seit Monaten völlig desolat.

Dass in der Kita St. Rochus Personalmangel herrsche wie überall in den Kindertagesstätten,   wisse man natürlich, sagt Heike Peters, Sprecherin des Elternrats. „Aber die Betreuungssituation ist anhaltend desaströs. Wir können nicht mehr, das Fass ist übergelaufen.“

Eltern standen vor verschlossenen Kita-Türen

Wiederholt habe die Kindergartenleitung billigend in Kauf genommen, dass Eltern mit ihren Kindern morgens vor der geschlossenen Kita-Gruppe standen und ad hoc eine Notlösung für die Betreuung ihrer Kinder finden mussten. Die Kommunikation sei katastrophal, beklagt der Elternrat, die betroffenen Familien erhielten häufig nur unvollständige, falsche oder zeitlich stark verzögerte Auskünfte. Und das, obwohl sich die Kita St. Rochus seit über einem Jahr im Dauernotbetrieb befinde und abwechselnd Gruppen tageweise geschlossen würden.

Vertreter des Elternrats fordern eine bessere Kommunikation und die Einbeziehung der Erziehungsberechtigten in die Organisation der Notbetreuung. Die Eltern wünschten sich, erläutert Heike Peters, eine verlässliche Organisation, sie schlagen vor, die Kita St. Rochus freitags gänzlich zu schließen anstatt im rollierenden System täglich eine andere Gruppe ausfallen zu lassen.

Die Kinder hätten ein Anrecht auf eine qualifizierte Betreuung und die Eltern auf ein Mindestmaß an Zuverlässigkeit. Es habe schon erste Abmahnungen von Arbeitgebern betroffener Eltern gegeben, die, statt ins Büro zu fahren, plötzlich ihre Kinder betreuen mussten.

Der Frust der Eltern ist groß, deshalb wollen sie am Sonntag vor der Kirche in Heiligenhaus stehen und mehr Kommunikation und Kooperation fordern.

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