60 Kinder nicht versorgtWie die Stadt Overath dem Mangel an Kita-Plätzen begegnet

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Kinder spielen im Sandkasten.

Auch in Overath fehlen Plätze für die angemeldeten Kinder in den Kindertagesstätten. Die Stadtverwaltung sucht nach Lösungen, beispielsweise durch Ersatzgruppen.

Das größte Problem in Overath ist der Personalmangel.

Es ist fast überall das gleiche Bild in den Kommunen: Die Kindertagesstätten sind voll belegt, und im August, wenn das neue Kindergartenjahr beginnt, möchten viele weitere Kinder die Einrichtungen besuchen. Eltern suchen angespannt nach einem Kita-Platz für ihren Nachwuchs, und die Kommunen suchen angespannt nach Möglichkeiten, den Mangel an Plätzen abzumildern.

In Overath, das zeichnet sich nach den Anmeldungen ab, fehlen 60 Kita-Plätze für das Kindergartenjahr 2023/24. Wie Overaths Beigeordneter Mario Bredow im Gespräch schilderte, sei die Stadtverwaltung mit 17 Kindertagesstätten im Gespräch über eine mögliche Überbelegung, außerdem seien Ersatzgruppen in der Planung, je nach räumlicher Situation.

Doch die räumliche Situation ist nur eines der Probleme in den Kindertagesstätten der Stadt Overath. Bredow: „Das Personal ist das größere Problem.“ Räumlich, sagte der Beigeordnete, sei die Stadt in Abstimmung mit dem Landesjugendamt schon „sehr, sehr weit“, auch wenn so eine Ersatzgruppe nicht einfach zu installieren sei.

Overath: Ortsbesichtigungen sind geplant

Der aktuelle Fehlbedarf von 60 Plätzen könne sich auch noch nach unten korrigieren. Derzeit stehen rund 60 Mädchen und Jungen auf der Warteliste, 35 davon sind Drei- bis Sechsjährige, hinzu kommen 26 Kinder im Alter von zwei Jahren sowie sieben Kinder unter einem Jahr.

In der kommenden Woche finden die Ortsbesichtigungen mit dem LVR und dem Landesjugendamt statt, dann werden alle potenziellen Räumlichkeiten auf ihre Eignung geprüft. Alle Ausweichräumlichkeiten könnten kurzfristig hergerichtet werden.           Mit den möglichen Trägern fänden derzeit Sondierungsgespräche statt, schilderte der Beigeordnete. Bredow: „Ich bin guter Dinge, dass wir Träger finden werden.“

Das Overather Jugendamt ist außerdem mit den Trägern der 17 Overather Kitas im Gespräch, wo eventuell temporäre Überbelegungen möglich wären. Eine weitere Option sieht der Beigeordnete in den insgesamt 40 Tagespflegestellen in der Stadt, die eventuell auch noch Kinder aufnehmen könnten.

Die betroffenen Eltern hat der Beigeordnete bereits angeschrieben und ist zuversichtlich, dass sich Lösungen für die bislang unversorgten Kinder finden lassen. Dennoch leugnet auch er nicht, dass die Situation schwierig ist und noch verschärft wird durch den Mangel an Erzieherinnen und Erziehern. Am 16. Mai ist die Kia-Situation auch Thema im Jugendhilfeausschuss der Stadt, Bredow hofft, dass er dann bereits gute Nachrichten hat.

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