OverathSchule beschmiert – Sprayer muss Stadt beim Putzen helfen

Lesezeit 1 Minute
Sprayer Symbol 030921

Ein Graffiti-Künstler bei der Arbeit (Symbolbild).

Overath/Much/Bergisch Gladbach – Ein 20-jähriger Graffiti-Sprayer muss der Stadt Overath 15 Stunden lang beim Putzen verschmierter oder verschmutzter Liegenschaften helfen. Mit dieser Weisung endete ein Prozess wegen Sachbeschädigung gegen einen Mechatroniker. Der junge Mann, mittlerweile von Overath nach Köln umgezogen, hatte beschlossen, die seiner Ansicht eh sehr unansehnlich gewordene Fassade seiner früheren Schule, der heutigen Gesamtschule Much, mit einem frischen Graffito zu „verschönern“.

Schule in Much besprüht

„Ich habe zuerst zuhause auf Sperrholzplatten geübt“, schilderte er Jugendrichter Berthold Sellmann. Der fragte ihn: „Haben Sie denn in Much vorher mal gefragt, ob Sie das dürfen?“ Das musste der junge Mann kleinlaut verneinen. Am 23. Januar war ihm das noch egal gewesen. An diesem Samstag fuhr er gegen 18.30 Uhr zur Schule, leuchtete die Wandfläche mit seinem Auto aus, stellte Musik an, zückte 13 Sprühdosen und sprühte „GS Much“. Ein Anwohner alarmierte die Polizei.

Das könnte Sie auch interessieren:

Ganz zu Ende ist die Geschichte damit aber noch nicht: Die Staatsanwaltschaft wollte den kleinen Fisch erst gar nicht vor Gericht bringen, doch auf amtliche Schreiben reagierte der 20-Jährige nicht. Mittlerweile scheint er nachgereift und hat eingesehen, was das für ein Unsinn war. Mit der Putzweisung war er sofort einverstanden.

KStA abonnieren