Forderung nach EinbahnstraßeOverather empört über zu engen Bürgersteig

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Untragbar findet Heinrich Pfennings die Enge auf den Fußwegen der Hauptstraße.

Untragbar findet Heinrich Pfennings die Enge auf den Fußwegen der Hauptstraße.

Overath – Heinrich Pfennings steht an der Straßenecke und gestikuliert in Richtung Hauptstraße. Besser gesagt, in Richtung des Bürgersteigs, den er für viel zu eng geraten hält. Genau wie auch die Fahrbahnen der Hauptstraße zwischen der Einmündung Probsteistraße und dem Autohaus Kuhl. „Auf der Fahrbahn fühlen sich die Radfahrer von den Autos bedrängt, und auf dem Bürgersteig ist viel zu wenig Platz für Fußgänger und Radfahrer“, sagt Pfennings. Man müsse teilweise als Fußgänger schon auf die Fahrbahn treten, wenn eine Person mit Kinderwagen entgegenkomme. Immer wieder, hat der 67-Jährige beobachtet, komme es deshalb zu gefährlichen Situationen auf Fahrbahn und Bürgersteigen.

Pfennings sieht nicht nur das Problem. Er hat auch einen Lösungsvorschlag: Der extrem schmale Bereich der Hauptstraße sollte seiner Meinung nach zur Einbahnstraße umgestaltet werden, dann sei genügend platz. Fahrzeuge aus Richtung Vilkerath könnten wie bisher die Hauptstraße befahren, mit einem ausreichend breiten Fahrradstreifen auf der Fahrbahn. Der Verkehr in Richtung Vilkerath könnte ab der Kreuzung Probsteistraße abgeleitet werden und in die Straße „An den Gärten“ einbiegen. „Soweit ich weiß, gehören der Stadt beziehungsweise der Sego schon viele Grundstücke hier“, sagt Pfennings, „so dass sich die Verkehrssituation hier leicht umgestalten ließe.“

Pläne auch für Bahnhofsplatz in Overath

Auf der Straße An den Gärten könnten die motorisierten Fahrer dann den Bahnhofsplatz befahren, die Poller dort müssten dann natürlich verschwinden, so erklärt es Pfennings. An der Ecke An den Gärten/Hauptstraße könnten die Autofahrer dann rechts einbiegen und weiter Richtung Vilkerath fahren oder aber nach links in die Hauptstraße abbiegen. Radfahrer könnten bereits am Bahnhofsplatz wieder auf die Hauptstraße abbiegen.

Den Einwand, dass bei einer Freigabe des Verkehrs auf dem Bahnhofsplatz dessen Charakter zunichte gemacht werde, lässt Pfennings nicht gelten: „Irgendwo muss man immer Abstriche machen“, sagt er, „und die Hauptstraße führt ja sowieso schon am Platz vorbei.“ Es seien ja auch in der Vergangenheit schon viele mögliche Lösungen für das Verkehrsproblem auf der Hauptstraße in Overath diskutiert worden, keine davon sei umgesetzt worden – ob eine Verkehrsführung über die Ferrenbergstraße, eine Autobahnabfahrt in Heiligenhaus oder eine Überbrückung der Agger.

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Der 67-jährige ehemalige Informatiker ist seit Dezember auch in der Bürgerwerkstatt Mobilität aktiv, doch er wünscht sich von der Stadt Overath bessere Möglichkeiten, Dinge wie Verkehrsprobleme zu diskutieren. Und: „Die Stadt sollte nicht immer verhindern, sondern eher Dinge möglich machen. So schafft man Veränderung.“

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