Projekt „Luisa ist hier!“Frage nach „Luisa“ an Overather Theken als Hilferuf

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Aufmerksam hört Pub-Inhaber Diarmaid Cotter der Besucherin zu. Die Szene ist während der Schulung des Burscheider Vereins Frauen-Zimmer entstanden.

Aufmerksam hört Pub-Inhaber Diarmaid Cotter der Besucherin zu. Die Szene ist während der Schulung des Burscheider Vereins Frauen-Zimmer entstanden.

Overath – Das Projekt „Luisa ist hier!“ soll nun auch in Overath dabei helfen, dass das Ausgehen und Feiern für Mädchen und Frauen sicherer wird. Die deutschlandweite Kampagne soll die Sicherheit für Frauen erhöhen, die in Kneipen und Clubs, in der Partyszene oder im Karneval unterwegs sind.

In Overath beteiligen sich nicht nur die Lokale „Die Stadtmitte“, „Café Lukas“, der „Bergische Hof“ und der „Landgasthof Altenrath“ in Marialinden, sondern auch die Karnvalsgesellschaft „Spaß am Karneval“. Vom Team „Frauen-Zimmer“ in Burscheid wurden auch die Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz und das für die Karnevalsveranstaltungen beauftragte Security-Unternehmen geschult.

Geschultes Personal leistet sofort Hilfe

Die Kampagne „Luisa ist hier!“ hilft schnell, wenn sich Mädchen und Frauen bedrängt fühlen, unangemessen angesprochen, bedrängt oder gar angefasst werden. Sie können mit dem Satz „Ist Luisa hier?“ an der Theke oder bei Sicherheitskräften unauffällig signalisieren, dass sie Hilfe brauchen.

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Das geschulte Personal reagiert unmittelbar und diskret, bietet einen sicheren Rückzugsort an und sorgt dafür, dass die Frau Hilfe bekommt – dass eine Freundin gesucht wird, die Eltern benachrichtigt werden oder für die Betroffene ein Taxi für den Heimweg geordert wird. Welche Hilfe sie benötigt, entscheidet die Frau selbst, ebenso darüber, ob wegen eines Übergriffs sogar die Polizei verständigt werden soll.

Sicherheit in der Karnevalszeit

Unter dem Motto „sicher feiern in Overath“ wollen alle Beteiligten die Kampagne auch und gerade während der Karnevalstage umsetzen, was das Team von Frauen-Zimmer, Anja Haussels und Christine Warning, ebenso begrüßt wie die Overather Gleichstellungsbeauftragte Ute Sonnenberg-Peter.

Wichtig ist allen Beteiligten, dass den Mädchen und Frauen ein niederschwelliges Angebot gemacht wird, das die Hemmschwelle senkt, sich Hilfe zu holen. Das erfahrene Personal in Kneipe oder Festzelt kann die Betroffene schnell und unauffällig aus der für sie unangenehmen Situation herausholen und ihr einen Rückzugsort anbieten. Das gilt in Overath nun auch für die Karnevalstage, so dass Mädchen und Frauen auch im Festzelt mit der Frage „Ist Luisa hier?“ auf unmittelbare Hilfe zählen können. (jer)

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