Wechsel nach 23 JahrenNeue Leiterin übernimmt IHK-Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg

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Ellen Lindner und Eva Babatz stehen nebeneinander in der Bergisch Gladbacher Fußgängerzone.

Ellen Lindner (l.) übernimmt die Leitung der IHK-Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg von Eva Babatz.

Die IHK-Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg hat eine neue Leiterin. Ellen Lindner übernimmt nach 23 Jahren von Eva Babatz.

Die Leitung der IHK-Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg wechselt und bleibt in Frauenhand. Eva Babatz übergibt nach 23 Jahren ihre Führungsaufgaben an ihre Kollegin Ellen Lindner. Und da die beiden Frauen seit 18 Jahren in der Industrie- und Handelskammer miteinander arbeiten, fällt Eva Babatz der Abschied nicht so schwer. „Ich freue mich für meine Nachfolgerin. Und ich weiß, sie ist die Richtige für diesen Posten.“

Als Spezialistin für kommunale Haushalte ist Ellen Lindner mit den Städten und Gemeinden im Rheinisch-Bergischen Kreis sowie Leverkusen bestens vertraut. Nachdem die 48-Jährige in ihrem Fachgebiet bisher im Hintergrund der Kammer gewirkt hat, freut sie sich auf die neuen Aufgaben ab Januar: „Vor Ort zu sein, zu den Menschen in Wirtschaft, Politik und Verwaltung persönlich Kontakte aufzubauen, das wird sicherlich interessant und spannend werden.“

Nicht überall standen mir anfangs die Türen offen.
Eva Babatz, ehemalige Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg

Ein Meilenstein des Wirkens von Eva Babatz als Geschäftsstellenleiterin ist die Gründung der IHK-Wirtschaftsgremien in den Kommunen. „Ich habe damals alle Unternehmerinnen und Unternehmer besucht und sie vom Nutzen der Gremien versucht zu überzeugen“, erinnert sie sich. „Nicht überall standen mir anfangs die Türen offen.“ Doch sie hat nicht lockergelassen, hat „Gesicht gezeigt“ und war erfolgreich.

Jahr für Jahr hat sich dann ein Gremium gegründet: 2002 haben Odenthal und Burscheid gemeinsam eine Organisation gegründet, 2003 folgte die Stadt Overath, 2004 die Stadt Rösrath und 2005 die Gemeinde Kürten. Das Gremium der Stadt Bergisch Gladbach ist bereits 1983 gegründet worden.

„Ich habe so tolle Persönlichkeiten kennen- und schätzen gelernt“, sagt die Juristin, die insgesamt 33 Jahre bei der Industrie- und Handelskammer Köln tätig ist. „Die Unterstützung der Wirtschaft ist immer wichtig, um Dinge zu bewegen.“ Und so versuche sie den Menschen klarzumachen, dass Wirtschaftsunternehmen vor Ort gebraucht werden und Bestand haben müssen.

„Die Standortsicherung der Betriebe wird zukünftig das größte Projekt für mich sein“, sagt Ellen Lindner. Sie will an die engagierte Arbeit von Eva Babatz anknüpfen. Viele Kleinbetriebe hätten die Corona-Jahre nicht überstanden. Durch die Energiekrise seien nun aber auch Unternehmen in völlig soliden Branchen bedroht, so Lindner. Das Thema Fachkräftemangel habe sie ebenso auf der Agenda.

Mit ihrer Familie lebt die Betriebswirtin Ellen Lindner, die aus Franken stammt, in Leverkusen. Da komme der Arbeitsplatzwechsel nach Leverkusen und in den Rheinisch-Bergischen Kreis ganz passend, sagt Eva Lindner. Und von Eva Babatz wird es wohl für sie kein Abschied für immer sein – beide sind privat befreundet.

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