Abschlusskonzert„Jugend musiziert“ bietet große Bühne für kleine Talente in Rhein-Berg

Lesezeit 3 Minuten
Michael Ulrich spielt auf der Blockflöte und wird am Flügel begleitet.

Trat beim Abschlusskonzert auf: Michael Ulrich (Blockflöte).

Beim Abschlusskonzert des Regionalwettbewerbs von „Jugend musiziert“ faszinieren junge Sänger und Instrumentalisten das Publikum.

Ein Lächeln huscht über das Gesicht von Agnes Pohl-Gratkowski, als sie den gut gefüllten Saal der Freien Waldorfschule Refrath betrachtet. Als Vorsitzende des Vereins „JuMBO Jugend & Musik“ trägt sie eine große Verantwortung. Sie organisiert mit ihren Vorstandskollegen Andreas Josephs, Andreas Hempel und Johannes Behr den Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“, stellt Jurys für die verschiedenen Instrumente zusammen und begleitet die jungen Talente auf ihrem Weg zum Wettbewerb. Unterstützt werden sie von der Projektmanagerin Anna Sayn.

Eins der Talente: Jan Hoppenz an der Gitarre.

Eins der Talente: Jan Hoppenz an der Gitarre.

Landrat Stephan Santelmann, der Gastgeber des Abschlusskonzertes: „Musik gehört zum Leben. Jedes Mal, wenn ich zum Abschlusskonzert komme, freue ich mich.“ Er sieht in „Jugend musiziert“ mehr als nur einen Wettbewerb. Es sei auch eine Schule des Lebens, in der die jungen Menschen lernten, mit Konkurrenz umzugehen und Herausforderungen zu meistern.

„Lasst uns Emilie Wolf und Christian J.A. Winterfeld begrüßen!“ Mit diesen Worten eröffnete Mike Altwikler, der Moderator, das Konzert. Acht Jahre alt und schon auf der Bühne, spielten sie einen makellosen Tango in a-Moll von Mátyás Seiber. Sie brachen das Eis vor einem kenntnisreichen Publikum - eine beeindruckende Leistung.

Trotz Stau zum Abschlusskonzert angereist und auf der Bühne geglänzt

Das Publikum hat eine besondere Vorliebe für junge Talente. Nehmen wir zum Beispiel Michael Ulrich, der mit seiner Darbietung des „Roadrunner“ die Zuschauer in seinen Bann zog. Oder den 11-jährigen Jan Hoppenz, der mit viel Gefühl „Lagrima“ von Tarrega auf seiner Gitarre spielte. Und natürlich dürfen wir Hanne Störk nicht vergessen, die trotz eines Staus verspätet aus Overath anreiste, um ihre musikalischen Fähigkeiten sofort nach der Ankunft auf der Bühne zu präsentieren.

Die Oboe und die Klarinette, zwei Holzblasinstrumente, standen dieses Jahr im Rampenlicht. Josefin Marquard und Laura Steinhoff entlockten ihren Oboen glasklare Töne in den langsamen, sehnsüchtigen Stücken von Grieg und Fauré. Steinhoff wurde dabei von der jungen Pianistin Dorothea Bertenrath souverän begleitet. Nils Völker hingegen stürzte sich mutig und virtuos in den ersten Satz von Paul Hindemiths Klarinettensonate.

Die Tuba, das tiefste aller Blechblasinstrumente, bekommt dieses Jahr besondere Aufmerksamkeit, da sie zum „Instrument des Jahres“ gekürt wurde. Alexander Wendt spielte virtuos ein vitales Allegro von Benedetto Marcello, nachdem er in einem getragenen barocken Largo seinem Instrument äußerst weiche Töne entlocken konnte.

Ich bin mehr als überzeugt!
Stephan Santelmann, Landrat, zum Preisträgerkonzert von „Jugend musiziert“

Es erfordert besondere Fähigkeiten, sich mit der eigenen Stimme vor ein Publikum zu wagen. Alejandro Camino Naddaf war der erste, der sich traute. Zusammen mit seiner Duopartnerin Anqi Sophia Qiao präsentierte er „Der blinde Knabe“ von Franz Schubert auf hinreißende Weise.

Den glänzenden Abschluss bildete Carolin Köhler, die „Das bin ich“ sang, eine mitreißende Nummer aus dem Musical „Die Päpstin“. Souverän begleitet sie Joshua Mitas.

Die Kreissparkasse Köln unterstützt den Wettbewerb seit 61 Jahren. „Wir erwirtschaften unsere Erträge in der Region und geben damit den Menschen etwas zurück“, erklärte Christiane Bechem, die Regionaldirektorin der Direktion Bergisch Gladbach. Bevor sie mit dem Landrat die große Preisverleihung übernahm ,fragte Altwickler: „Herr Santelmann, wie hat es ihnen gefallen?“ Er antwortete schlicht: „Ich bin mehr als überzeugt!“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

KStA abonnieren