Badminton im BergischenTV Refrath sammelt zwei Medaillensätze

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Julia Meyer und Leona Michalski während des Spiels

Das Damendoppel Julia Meyer und Leona Michalski (von links) ließ ihren Gegnerinnen im Finale keine Chance. Die beiden Spielerinnen des TV Refrath siegten klar mit 21:13 und 21:13.

Bei den Deutschen Meisterschaften im Badminton in Bielefeld haben die Aktiven des Bundesligisten TV Refrath ordentlich abgeräumt.

Bei optimalem Verlauf wären sogar vier Titel möglich gewesen. Am Ende wies die Bilanz dann zweimal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze aus. In jeder der fünf Disziplinen stand der TV Refrath auf dem Treppchen.

Damendoppel Als einziges reines Bundesligaduo waren Leona Michalski/Julia Meyer an Position eins gesetzt. Von den in der Liga zuletzt durchwachsenen Leistungen war den beiden nichts mehr anzumerken. Trotz des hohen Erwartungsdrucks meisterten sie souverän alle Runden. Gegen die ungesetzten Überraschungsfinalistinnen Vanessa Aslan-Seele/Anna Mejikovskiy (1. BC Beuel) setzte sich das TVR-Duo klar mit 21:13, 21:13 durch.

Leona Michalski konnte ihren Titel damit verteidigen. „Letztes Jahr war sie noch die Juniorpartnerin von Franziska Volkmann, diesmal übernahm Leona mit ihren 21 Jahren den Part als Leaderin“, so Heinz Kelzenberg mit Blick auf die noch einmal zwei Jahre jüngere Julia Meyer.

Verletzung stoppt Fabian Roth

Herreneinzel Für Fabian Roth war der Weg ins Finale vorgezeichnet, nachdem die verletzungsbedingte Absage von Topfavorit Kai Schäfer bekannt geworden war. Im Halbfinale bezwang Roth mit 21:14, 21:13 seinen Teamkollegen Brian Holtschke, der seinerseits mit Bronze seinen ersten Medaillenrang bei diesen Titelkämpfen erringen konnte.

Im Endspiel gegen Matthias Kicklitz von Blau-Weiss Wittorf erwarteten die Zuschauer ein Duell auf Augenhöhe. Im ersten Durchgang hatte Roth mit 17:21 knapp das Nachsehen. Im engen zweiten Satz war er drauf und dran auszugleichen – machte dann jedoch im Ballwechsel zu seinem vierten Satzball einen unglücklichen Schritt. Der Oberschenkel zwickte, und so musste Roth bei 22:22 verletzt aufgeben.

Das ist für Fabi besonders bitter, zumal er noch Chancen hat, sich für Olympia in Paris zu qualifizieren
Heinz Kelzenberg, Vorsitzender TV Refrath

„Das ist für Fabi besonders bitter, zumal er noch Chancen hat, sich für Olympia in Paris zu qualifizieren“, so Heinz Kelzenberg. Eine Untersuchung am heutigen Tage soll Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. Die Verantwortlichen hoffen, dass es nicht mehr als eine Zerrung ist.

Herrendoppel In Abwesenheit von Mark Lamsfuß/Marvin Seidel, die auf Asien-Tour um Olympia-Punkte wetteiferten, galt Jan Colin Völker mit seinem Spielpartner Bjarne Geiss (Blau-Weiss Wittorf) als glasklarer Favorit. So war der Weg ins Finale auch kein Problem. Im Endspiel dann merkte man Völker noch den Schock über die Verletzung seines Teamkollegen an.

Die Favoriten hatten Mühe ins Match zu finden und gaben den ersten Satz gegen Marvin Datko/Kenneth Neumann (1. BC Bischmisheim/1. BC Wipperfeld) überraschend klar ab. Dann fingen sich die beiden Favoriten jedoch und bogen das Match zum 11:21, 21:13, 21:18 noch um. Sie konnten damit nach 2020 zum zweiten Mal gemeinsam den Titelgewinn feiern.

Mixed Auch im gemischten Doppel war Jan Colin Völker mit Spielpartnerin Stine Küspert vom 1. BC Bischmisheim an Nummer eins gesetzt. Jedoch fehlte im gesamten Wettbewerbsverlauf die erhoffte Souveränität. Schon das Achtel- und das Halbfinale wurden nur knapp nach drei Sätzen gewonnen.

Wir haben in zwei Wettbewerben mit insgesamt drei Personen einen Titelgewinn feiern dürfen. Auch wenn wir zwischenzeitlich ganz leise von bis zu vier Titeln träumen durften, ist dieses Gesamtresultat für uns absolut in Ordnung
Heinz Kelzenberg, Vorsitzender TV Refrath

Im Endspiel dann mussten die Favoriten sich den beiden eigentlichen Einzelspezialisten Matthias Kicklitz/Yvonne Li mit 17:21, 23:25 geschlagen geben. Das ungesetzte Duo hatte zuvor auch bereits die TVR-Paarung mit Malik Bourakkadi und Leona Michalski, das mit Setzplatz 3/4 als Medaillenkandidat galt, früh aus dem Turnier gekegelt.

Dameneinzel Wie bereits in den letzten Ligawochen, so zeige Florentine Schöffski wieder eine bestechende Form. Sportlicher Höhepunkt war das Viertelfinale gegen Antonia Schaller vom 1. BC Wipperfeld, eine langjährige Weggefährtin und ebenso Rivalin. In einem packenden und emotionalen Match setzte Florentine Schöffski sich mit 21:16, 15:21, 21:18 durch. Dass danach im Halbfinale gegen die Serientitelträgerin Yvonne Li nichts mehr zu holen sein würde (16:21, 13:21), war zu verschmerzen.

„Wir haben in zwei Wettbewerben mit insgesamt drei Personen einen Titelgewinn feiern dürfen. Auch wenn wir zwischenzeitlich ganz leise von bis zu vier Titeln träumen durften, ist dieses Gesamtresultat für uns absolut in Ordnung.“, so Heinz Kelzenbergs Fazit. Von den weiteren der insgesamt 15 Starterinnen und -Startern des TV Refrath bescheinigte er unter anderem Selin Hübsch und Kalliope Hermel ein sehr gutes Auftreten.

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