Ukraine-HilfeNächster Konvoi von Vereinen aus Rhein-Berg geplant – Bethe-Stiftung hilft

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Beteiligte der Ukraine-Hilfe und der Bethe-Stiftung halten eine Ukraine-Flagge vor sich.

Gemeinsam für die Ukraine-Hilfe: Die Bethe-Stiftung von Roswitha Bethe (3.v.r.) und Erich Bethe (3.v.l.) verdoppelt die Spendenaktion der Vereine Hilfe Litauen Belarus e.V. und Humanitäre Hilfe e.V.

Vereine aus Bergisch Gladbach und Overath planen ihren vierten Konvoi in die Ukraine. Die Bethe-Stiftung verdoppelt die Spenden.

Wenige Tage nachdem der russische Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar eskalierte, waren sie bereits mit einem ersten Hilfskonvoi im Land: Nun planen der Bergisch Gladbacher Verein Hilfe Litauen Belarus und die Humanitäre Hilfe Overath bereits ihren vierten gemeinsamen Ukraine-Hilfskonvoi in diesem Jahr – und mit Unterstützung der Bethe-Stiftung die größte Spendenverdoppelungsaktion in der Geschichte der beiden bergischen Hilfsorganisationen.

„Wenn wir 50 000 Euro Spenden innerhalb der nächsten Wochen zusammenbekommen, verdoppelt die Bethe-Stiftung den Betrag und wir können für 100 000 Euro weitere Hilfe in die Ukraine bringen“, sagt Ulrich Gürster, Vorsitzender des Vereins Hilfe Litauen Belarus .

Ein Flur im Kinderkrankenhaus in Lviv mit Betten an den Wänden.

Auch das Kinderkrankenhaus in Lviv wird unterstützt.

„Der Winter hat dort jetzt mit voller Wucht zugeschlagen, die Menschen brauchen dringend warme Kleidung, aber auch Stromgeneratoren und weitere medizinische Hilfe“, weiß Norbert Kuhl von der Humanitären Hilfe Overath. „Ob zehn Euro oder 1000 Euro – für die Spendenverdoppelungsaktion können wir jetzt jeden Cent brauchen, denn die Menschen in der Ukraine brauchen schnell Hilfe.“

Mit Medikamenten, Hygieneartikeln, Lebensmitteln, Kleidung und medizinischer Ausrüstung unterstützen die beiden Hilfsorganisationen seit dem März 2022 neben dem Kinderkrankenhaus in Lviv auch Krankenhäuser und die Zivilbevölkerung im Bistum Kamjanez-Podilskyi im Süden der Ukraine. „Wenn wir ihn irgendwo gebraucht gekauft bekommen, wollen wir auch wenigstens einen Rettungswagen für das Kinderkrankenhaus nach Lviv bringen“, sagt Norbert Kuhl.

EIn Mann lädt mit einem Stapler zwei Paletten mit Windelpackungen auf einen Lkw.

Beim dritten Hilfskonvoi sind unter anderem auch Windeln in die Ukraine gebracht worden.

„Wenn’s geht, auch zwei.“ Die Suche nach einem solchen Spezialfahrzeug laufen seit Wochen auf Hochtouren. „Der Markt ist leider nur wie leergefegt“, bedauert Ulrich Gürster diese Woche im Gespräch mit dem Stifterehepaar Roswitha und Erich Bethe. Diese hatten Vertreter beider Vereine zu sich eingeladen, um mehr über die Ukraine-Hilfe zu erfahren.

Beide Vereine bringen bereits seit drei Jahrzehnten Hilfskonvois in Kriegs- und Krisengebiet. Für die Ukraine-Hilfe haben sie sich im März auch mit Unterstützung der Schirmherren MdB Dr. Hermann-Josef Tebroke und Dr. Michael Metten zusammengetan. „Gemeinsam können wir mit der Erfahrung aus beiden Hilfsorganisationen noch mehr und schneller helfen“, sagt Ulrich Gürster.

Sämtliche Spendengelder werden komplett in die Hilfskonvois investiert, die Hilfsgüter persönlich an die Einrichtungen und Partnerorganisationen wie die Caritas vor Ort übergeben. „Kein Cent fließt bei uns in Verwaltungsarbeit und auch die Hilfstransporteure sind allesamt ehrenamtlich tätig“, versichert Norbert Kuhl. „Wenn alles gut geht , werden wir schon in wenigen Wochen wieder in die Ukraine fahren.“


Ab sofort wird bis zum 7. Februar 2023 jede Spende an die gemeinsame Ukraine-Hilfe der Humanitären Hilfe Overath und des Bergisch Gladbacher Vereins Hilfe Litauen Belarus von der Bethe-Stiftung verdoppelt.

Unter anderem einen Rettungswagen das Kinderkrankenhaus im westukrainischen Lviv, Medikamente, Winterkleidung und medizinisches Gerät wollen die beiden Hilfsorganisationen mit einem weiteren Hilfskonvoi selbst in die Ukraine bringen.

Wer die Spendenverdopplungsaktion durch die Bethestiftung zur Fortsetzung der Ukraine-Hilfe unterstützen möchte, findet die Kontoverbindung auf den Internetseiten der beiden bergischen Vereine. www.hhov.de www.hilfe-lb.de. Weitere Infos gibt’s auch telefonisch unter 01 70-3 50 30 40 (Norbert Kuhl). (wg)

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