„Ein Affront“Rösrath bei Beratung zu Fluglärm nicht eingeladen – Bürgermeisterin verärgert

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Ein Airbus A-380 von Emirates im Landeanflug.

Fluglärm (Symbolbild).

Der Arbeitsausschuss der Bezirksregierung tagte ohne Vertreter aus Rösrath.

Über die Nichtbeteiligung der Stadt Rösrath bei wichtigen Beratungen zum Fluglärm auf der Königsforstroute hat sich Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne) beschwert. Sie wandte sich mit einem Brief an die zuständige Bezirksregierung Düsseldorf sowie die Vorsitzende der Fluglärmkommission, Claudia Wieja (Grüne). Stein des Anstoßes ist, dass der „Arbeitsausschuss technische Lärmminderungsmaßnahmen“ keinen Rösrather Vertreter zu wichtigen Beratungen eingeladen hat.

„Bereits im Frühjahr“ habe der Leiter des Arbeitsausschusses, Ulf Klinger von der Bezirksregierung Düsseldorf, „eine solche Einladung umgangen“ – mit der laut Schulze „wenig überzeugenden“ Begründung, es sei in der damaligen Sitzung nicht „primär“ um die Königsforstroute gegangen. Vor einer Sitzung des Arbeitsausschusses zur Vorbereitung der Dezember-Sitzung der Fluglärmkommission habe Klinger erneut auf eine Einladung der Stadt Rösrath verzichtet. Und das, obwohl die Königsforstroute „spezielles Thema“ in der Sitzung der Fluglärmkommission sein sollte.

„Erhebliche Irritationen“

„Dies löst bei uns erhebliche Irritationen aus“, schrieb Schulze. Die Bürgermeisterin erinnerte an die „bestehende Absprache“, bei Beratungen die jeweils betroffenen Kommunen hinzuziehen. Vor diesem Hintergrund bat Schulze bei der Bezirksregierung um ein „klärendes Gespräch“ . An Wieja richtete sie den „dringenden Wunsch“, in der anstehenden Sitzung der Fluglärmkommission jene „Ergebnisse“ des Arbeitsausschusses zur Königsforstroute, die ohne Rösrather Beteiligung erarbeitet wurden, nicht zur Beratung zuzulassen.

Auch bei Wieja bat Schulze um ein „klärendes Gespräch“. Vor dem Verfassen des Briefs hatte sich der Rösrather Vertreter in der Fluglärmkommission, Friedhelm Weiß (Grüne), bereits im Stadtrat zu dem Vorgang geäußert. Das Verhalten des Arbeitsausschusses sei „ein ziemlicher Affront“ gegenüber Rösrath und eine „Missachtung der Stadt“ gewesen. „Das sollten wir uns nicht gefallen lassen“, erklärte er.

Rösrather fühlen sich übergangen

Friedhelm Weiß wertete das Verhalten des Arbeitsausschusses als Zeichen dafür, dass dieser gegenüber den Rösrather Belangen „nicht besonders positiv gestimmt“ sei. Zwei Wochen später, nach der Dezember-Sitzung der Fluglärmkommission, teilte Weiß mit, die Kommission habe die Vorschläge zur Königsforstroute vertagt – wie von Bürgermeisterin Schulze gegenüber der Kommissions-Vorsitzenden Wieja erbeten.

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