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WohnungsbauNeue Bewohner für das Rösrather Zentrum

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Auf dieser Fläche in Venauen sollen Wohnungen entstehen.

Auf dieser Fläche in Venauen sollen Wohnungen entstehen.

Rösrath – Fast 150 neue Wohnungen sollen in zentraler Lage, nicht weit vom Bahnhof Rösrath, entstehen. Die Politiker im Planungsausschuss stellten dafür die Weichen. Sie verlangten aber auch, für die nötige Infrastruktur zu sorgen. Dabei geht es um Straßen, Kitaplätze und Schulen.

Zwei Projekte hat der Ausschuss mit Bebauungsplan-Verfahren auf den Weg gebracht: Zum einen sollen rund um Schloss Venauen insgesamt 90 Wohnungen auf der restlichen Freifläche entstehen. Zum anderen geht es um das Gelände des früheren Gewerbebetriebs Pefa-Tische, dort sind vier Mehrfamilienhäuser mit circa 56 Wohnungen geplant. Das ehemalige Pefa-Grundstück liegt zwischen der Straße Im Frankenfeld und dem Bahnhof Rösrath, die Zufahrt zu den Häusern soll über die Bensberger Straße führen.

Über das Vorhaben, auf der einstigen Gewerbefläche nun Wohnungen zu schaffen, waren sich die Ausschuss-Politiker grundsätzlich einig. Auf Drängen von SPD und Grünen beschlossen sie auch, im Bebauungsplan festzulegen, dass auf einem Teil der Fläche öffentlich geförderter Wohnraum entstehen soll. Dafür sind 15 bis 20 Prozent der Wohnungen im Gespräch. Auch auf die Anbindung an die Bensberger Straße soll der Bebauungsplan eingehen.

Eine lange Vorgeschichte hat der nun geplante Wohnungsbau in Venauen. Nach dem Abzug der belgischen Streitkräfte von dem Gelände setzte die Stadt zunächst auf eine Mischung von Wohnen und Büros, auch ein Tagungshotel hätten die Planer gern gesehen. Für ein Hotel fand sich jedoch kein Investor, auch für Büros gab es nur wenig Nachfrage.

Senioreneinrichtung abgelehnt

Eine große Senioreneinrichtung, die das Immobilienunternehmen Moderne Stadt 2014 ins Gespräch brachte, lehnten die Kommunalpolitiker ab. So einigten sich beide Seiten auf Wohnungsbau. Der Planungsausschuss billigte dies bereits im Januar, CDU-Fraktionschef Erhard Füsser forderte aber eine weniger dichte Bebauung.

In dem nun, fünf Monate später, vorgelegten Bebauungsplan ist die Zahl der Wohnungen etwas geringer als im Januar anvisiert, statt Reihenhäusern sollen Doppelhäuser entstehen. Vorgesehen sind 14 Doppelhaushälften. Daneben sind rund 75 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern geplant, die neuen Gebäude sollen direkt hinter Schloss Venauen und gegenüber der Förderschule entstehen.

Angesichts der Gesamtzahl von 90 neuen Wohnungen in Venauen forderten Füsser und Ausschuss-Vorsitzender Wolfgang Büscher (CDU) ein besonderes Augenmerk auf die verkehrlichen Auswirkungen. Die Stadtverwaltung solle die Zufahrt von dem künftigen Wohngebiet zur Hauptstraße untersuchen. Jürgen Bachmann (SPD) stimmte grundsätzlich zu, wies aber auch darauf hin, dass es sich bei der Hauptstraße um eine „ausgebaute Landstraße“ handle, die den zusätzlichen Verkehr durchaus aufnehmen könne.

Thema der Ausschuss-Diskussion waren auch die Parkplätze auf dem Gelände, insbesondere für Besucher. Dezernent Christoph Herrmann stellte dazu fest, die Zahl der Besucherparkplätze sei „relativ hoch“. SPD-Fraktionschef Dirk Mau forderte die Stadtverwaltung auf, auch die Folgen für Kindertagesstätten und Schulen zu bedenken. Mit fast 150 neuen Wohnungen, in Venauen und auf dem ehemaligen Pefa-Gelände, sind Hunderte neue Einwohner zu erwarten. Auch in Forsbach, am Kirchweg und auf dem Gelände „Altvolberger Wiese“, sind größere Flächen für Wohnungsbau vorgesehen.

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