Rhein-Berg – Die Rettungsleitstelle des bei Bikern so beliebten Rheinisch-Bergischen Kreises ist dafür gerüstet, automatisierte Notrufe intelligenter Armbanduhren zu empfangen und zu verarbeiten. Das versicherte in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Rettungswesen die zuständige Dezernentin Anette Kupferschmidt-Fritz auf eine Frage des Ausschussvorsitzenden Ulrich Heutz (CDU).

Der Kreistagsabgeordnete bezog sich auf moderne Uhren von Apple und anderen, die eben nicht nur die Zeit anzeigen können, sondern auch den Puls und andere Vitalfunktionen kontrollieren. Verunglückt ein Fahrer mit einer solchen Armbanduhr, schlägt diese Alarm. Heutz in der Sitzung: „Sind die Mitarbeiter in der Rettungsleitstelle alle damit vertraut, damit sie sich nicht veräppelt fühlen und auflegen, wenn sie ein Computer anruft, sondern dem nachgehen?“

Bisher nur Fehlalarme

Anette Kupferschmidt-Fritz beruhigte den Politiker: „Das kann ich uneingeschränkt mit Ja beantworten. Wir hatten diese Fälle auch schon.“ Glücklicherweise habe deshalb bisher noch nie ein Rettungswagen geschickt werden müssen, weil es sich immer als Fehlalarm nach Bedienfehlern herausgestellt habe.

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Von

Stephan Brockmeier

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Das System sei klar durchstrukturiert: Die Smartwatch rufe bei der 112 an und gebe die Handynummer des in Not geratenen Menschen und seine Geokoordinaten an. Daraufhin rufe die Rettungsleitstelle die Handynummer zurück. „In den Fällen, die wir hatten, hat sich immer jemand gemeldet und »Entschuldigung« gesagt.“ Doch handele es sich trotz solcher möglichen Bedienfehler um ein lebensrettendes System.

Anruf beim Ehepartner statt bei der 112

Je nach Hersteller könne der Besitzer unterschiedliche Alarmauslöser festlegen, beispielsweise einen Sturzsensor, die Sauerstoffzufuhr oder die Herzfrequenz – oder auch festlegen, dass statt der 112 erst einmal ein Notfallkontakt, etwa der Ehepartner, angerufen wird. Kupferschmidt-Fritz: „Ich kann jedem, der ein bisschen computeraffin ist, nur raten, das System zu nutzen.“