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Umstände unklarVierjähriger Junge ertrinkt in Bedburger Freibad

Lesezeit 2 Minuten
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Im Nichtschwimmerbecken ist der Junge ertrunken.

Bedburg – Am Montagnachmittag ist im Schwimmbad an der Erftstraße ein vierjähriger Junge ertrunken. Die näheren Umstände sind noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen an der Unglücksstelle aufgenommen.

Bislang ist bekannt, dass Badegäste, die im Nichtschwimmerbecken waren, den Kleinen gegen 16 Uhr unter der Wasseroberfläche entdeckt hatten. Sie zogen das Kleinkind aus dem Pool und leisteten sofort Erste Hilfe. Parallel eilte das Badepersonal herbei und begann mit Wiederbelebungsmaßnahmen.

Eine Mitarbeiterin verständige über den Notruf die Rettungsleitstelle. Wenige Minuten später war der Notarzt vor Ort. Im Rettungswagen wurden weitere lebensrettende Maßnahmen eingeleitet, bevor das Kind ins Krankenhaus gebracht wurde. Alle Versuche, das Leben des vierjährigen Jungen zu retten, scheiterten. Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Junge war mit Vater im Schwimmbad

Ermittlungen der Polizei am Schwimmbad  ergaben, dass der Junge mit seinem Vater und weiteren Familienangehörigen im Schwimmbad war. Im weiteren Verlauf des Einsatzes musste der Vater vom Rettungspersonal behandelt werden.  Die Polizei befragte mehrere Badegäste zum Unfallhergang.

Der Badebetrieb im Freibad lief während der Rettungsmaßnahmen und der polizeilichen Ermittlungen weiter. Laut Einsatzleiter Markus Kohlgraf waren zum Zeitpunkt des Unfalls rund 700 Besucher im Bad. „Es liegt also keine Überfüllung vor, und auch aus ermittlungstechnischer Sicht ist eine Unterbrechung des Badebetriebs nicht angezeigt“, so Kohlgraf.

Wilfried Naujock, der als Fachbereichsleiter der Stadt Bedburg zum Unfallort gerufen worden war, sagte, er habe in Absprache mit der Polizei entschieden, das Bad nicht vorzeitig zu schließen, auch um Unruhe zu vermeiden. „Die meisten Badegäste haben den Vorfall nicht bemerkt.“

Naujock selbst war tief betroffen: „Dass ein Kind zu Tode kommt, ist das Schlimmste, was passieren kann. Ich  erinnere mich nicht, dass sich so etwas hier schon einmal ereignet hat.“