Bedburger Bauwerke in schlechtem ZustandEine Brücke wird erneuert, eine entfernt

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Die Holzbrücke an der Erftstraße hinüber in die Innenstadt soll durch eine Stahlkonstruktion ersetzt werden.

Die Holzbrücke an der Erftstraße hinüber in die Innenstadt soll durch eine Stahlkonstruktion ersetzt werden.

Bedburg – Wie viele Brücken es in Bedburg gibt, wusste Fachdienstleiter Gregor Uhoda nicht genau zu beziffern. Wohl aber, dass es bald eine weniger sein sollte: Die Stadtverwaltung hat eine Holzbrücke über die Erft wegen Baufälligkeit bereits sperren lassen, und der Ausschuss folgte dem Vorschlag aus dem Rathaus, das Bauwerk nicht zu erneuern, sondern ersatzlos zu streichen.

Die Fuß- und Radbrücke über die Mühlenerft liegt parallel zur L 116 Richtung Grevenbroich und wurde 1986 errichtet. Inzwischen aber sind viele Holzbauteile verfault oder verformt, die Belagsbohlen sind vermoost und vermodert. „Da in nur gut 500 Metern Luftlinie Entfernung eine weitere Brücke die Querung der Erft ermöglicht, schlagen wir vor, die Brücke zu entfernen“, sagte Uhoda.

Kompletter Abbruch

Ein Neubau würde nach Schätzung der Verwaltung rund 300 000 Euro kosten, hinzu kämen jährliche Unterhaltungskosten in Höhe von mehr als 1000 Euro. Allerdings müsste bei einem Abbruch die Brücke vollständig entfernt werden. Ließe man die Fundamente in der Erde, wären die Reste offiziell eine Baustelle – was bedeuten würde, dass die Örtlichkeit gesichert und regelmäßig kontrolliert werden müsste, in der Regel alle zwei bis drei Tage. Der Abbruch soll im nächsten Jahr erfolgen.

Eine Zukunft hat indes die kleine Fuß- und Radbrücke von der Erftstraße hinüber zur früheren Erftpassage. Das Bauwerk soll nach Ansicht der Verwaltung und auch des Ausschusses erneuert werden: „Die Brücke wird intensiv als Verbindung in die Innenstadt genutzt“, sagte Uhoda.

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Eine Sanierung der Holzteile lohnt sich aber offenkundig nicht. Würde die Brücke in ihrer alten Form instandgesetzt, fielen Kosten in Höhe von 45 000 Euro an. Aber: „Bei der Instandsetzung des vorhandenen Holzüberbaus besteht durch den bereits vorhandenen Pilzbefall ein Risiko in der Substanz der Längsträger, was zu einer nicht abschätzbaren Kostensteigerung im Nachgang führen würde“, heißt es aus der Stadtverwaltung. Zudem sei die schattige Lage nicht gerade gut geeignet für eine Holzbrücke. Ein Stahlkonstruktion soll nun anstelle der Holzbrücke entstehen. Die Kosten liegen voraussichtlich bei rund 150 000 Euro. Die vorhandenen Fundamente können „nach derzeitigem Kenntnisstand“ weiterhin verwendet werden. Als vorübergehende Maßnahme hat der Fußweg auf der Brücke einen rutschfesten Belag erhalten.

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