Freie Bahn für alles außer PkwCDU beantragt autofreien Sonntag auf der B 477

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Einen autofreien Sonntag auf der B 477 fordern Elisabeth Hülsewig und Johannes Hübner.

Einen autofreien Sonntag auf der B 477 fordern Elisabeth Hülsewig und Johannes Hübner.

Bergheim – Mobil ohne Auto – viele können sich das gar nicht mehr vorstellen. Die CDU hat beantragt, die Stadt möge eine autofreien Sonntag auf der Bundesstraße 477 zwischen Niederaußem und Zieverich organisieren, damit die Bewohner ein besseres Gespür für andere Mobilitätsarten bekommen. Schon für Oktober wünschen sich die Antragsteller einen Aktionstag auf der vielbefahrenen Fernstraße.

Die Stadt sollte versuchen, „den Bürger zu motivieren, auf sein eigenes Auto zu verzichten“, schreiben Elisabeth Hülsewig und Johannes Hübner vom CDU-Fraktionsvorstand in einem Antrag an die Stadtverwaltung. Gedacht sei an eine „freie Bahn für Fußgänger, Radler, Läufer, Skater, Nordic-Walker, Segway- und E-Scooter-Fahrer“, wie Hülsewig ausführt.

Flankiert von Ausstellungsständen

Flankiert werden soll die etwa 7,5 Kilometer lange Strecke zwischen Niederaußem und Zieverich von Ausstellungsständen der örtlichen Gewerbetreibenden, von Fahrradvereinen und -verbänden, Anbietern des öffentlichen Personennahverkehrs, den Organisatoren von Radstrecken „und wer auch immer etwas zu dem Thema beizutragen hat“, wünscht sich Hülsewig. Interessenten sollen jetzt ebenso gesucht werden, wie Sponsoren. Die Organisation soll die Stadtverwaltung übernehmen.

Alles zum Thema Klimawandel

„Am liebsten wäre uns, wenn das schon an einem Sonntag im Oktober klappen würde, bevor die Freiluftsaison zu Ende geht“, sagt die Stadträtin. Die Stadt habe Interesse signalisiert, auch der Landesbetrieb Straßen NRW könne sich, sagt Hülsewig, eine Zustimmung vorstellen. Umleitungen könnten über Bedburg oder Quadrath-Ichendorf ausgeschildert werden. Denn die Bundesstraße soll vom Abbieger am Tierheim Niederaußem bis zur Abfahrt Zieverich/Paffendorf gesperrt werden.

Nicht nur Klimaschutz als Ziel

„Wichtig ist auch, dass die Stadtteile dies- und jenseits des Tagebaus Bergheim noch besser zusammenwachsen“, nennt Hübner einen weiteren gewünschten Effekt neben dem Beitrag zum Klimaschutz. „Wir müssen die Chance nutzen. Die Menschen beschäftigen sich zurzeit damit, aus dem Autoverkehr auszusteigen und anders mobil zu werden“, sagt der Fraktionschef.

Die „Innovationsachse Rheinisches Revier“, als die die B 477 in Fachbeiträgen gelte, stehe ohnehin im Verkehrswegeplan für die Umgehungen von Rheidt-Hüchelhoven und Niederaußem auf der Agenda der Landesregierung. „Wir können den Dingen, die im Zuge des Strukturwandels diskutiert werden, ein weiteres Gesicht geben“, sagt Hübner. Zudem könne man aufzeigen, „wie man sich im Rhein-Erft-Kreis bewusst ohne Auto bewegen kann“.

Jetzt soll der zuständige politische Fachausschuss den Plan der CDU-Fraktion im Rathaus diskutieren und möglichst zustimmen.

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